„Nur“ noch drei Monate Neue Blutspende-Regelung in Australien
Seit dem 31. Januar müssen Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), „nur“ noch drei Monate lang abstinent leben, um Blut spenden zu dürfen. Zuvor waren es wie in Deutschland zwölf Monate. Aktivist*innen bemängeln jedoch, dass andere Länder diesbezüglich schon viel weiter sind: In Großbritannien will man MSM beispielsweise ab dem Sommer nur noch nach ihren individuellen Risikofaktoren bewerten (SCHWULISSIMO berichtete).
Der LGBTI*-Aktivist Rodney Croome plädiert schon schon seit Jahren darauf, alle Blutspender*innen individuell zu beurteilen. Aus einer Studie aus dem American Journal of Public Health ginge beispielsweise hervor, dass individuelle Beurteilungen „genauso effektiv“ seien, um Blutkonserven sicher zu machen. Die Wartezeit zu reduzieren sei kein wirklicher Fortschritt auf dem Weg zu weniger Diskriminierung, sondern lediglich ein „Herumdoktern am Rand“: „Wir fordern den Lifeblood-Dienst des australischen Roten Kreuzes dazu auf, eine Praxis aufzugeben, die von amerikanischen Experten als ‚unlogisch und unbegründet‘ eingestuft wird und stattdessen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen begründete Richtlinien anzuwenden“, so Croome laut News.com.au.