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San Franciscos Schwulensaunas
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San Franciscos Schwulensaunas Verbot aus der Zeit der Aids-Krise wird neu verhandelt

co - 18.02.2020 - 13:00 Uhr

Im Zuge der Aids-Krise verbot San Francisco 1984 jegliche Schwulensaunas und Sex-Clubs in der Stadt. Sauna-Betreiber mussten alle privaten Kabinen entfernen und Angestellte wurden dazu angehalten, die Gäste zu „beobachten“, um ungeschützten sexuellen Kontakt zu verhindern. Das zur Eindämmung des HI-Virus gedachte Gesetz gilt noch heute. Doch jetzt wird es neu diskutiert.

Rafael Mandelman steht San Fanciscos 8. Distrikt vor, in dem sich auch das LGBTI*-Viertel Castro befindet. Kürzlich stellte er einen Entwurf vor, der der erneuten Eröffnung von Schwulensaunas den Weg ebnen soll. Auch Matt Haney vom 6. Distrikt versicherte laut Gay.ch bereits seine Unterstützung für Mandelmans Gesetzesentwurf. Haney ist für die Gegend südlich von Market zuständig, in der vor 1984 die meisten Schwulensaunen standen.

Das neue Gesetz soll auch private, abschließbare Kabinen wieder erlauben und die Mitarbeiter solcher Einrichtung davon entbinden, das Geschehen zu überwachen. Im Gegenzug sollen die Etablissements ihren Besuchern jedoch kostenfrei Kondome und andere Artikel für geschützten Geschlechtsverkehr anbieten müssen.

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