Direkt zum Inhalt
Erster Mann in Brunei angeklagt
Rubrik

Verbotene Homosexualität Erster Mann in Brunei angeklagt

co - 07.01.2020 - 15:00 Uhr

Im März 2019 verabschiedete Brunei sein neues, auf der Scharia basierendes Gesetz gegen Homosexualität. Seither stehen darauf die Todesstrafe durch Steinigung für Männer oder bis zu Einhundert Peitschenhiebe für Frauen. Jetzt kam es zur ersten Anklage aufgrund homosexueller Aktivitäten: Ein Mann soll zwei weitere für sexuelle Dienste erworben haben. Allerdings soll er sie nicht bezahlt haben, sondern dem ersten die Kleider und dem zweiten ein Samsung S6 entwendet haben.

Die Verschärfung des Verbots gleichgeschlechtlicher Handlungen zog letztes Jahr einen internationalen Aufschrei nach sich. Immer mehr Unternehmen und Berühmtheiten verurteilten das südostasiatische Land. Der Protest bewirkte zumindest ein Moratorium des bruneiischen Sultans, nach dem die Steinigung vorerst ausgesetzt werden soll. Homosexualität blieb jedoch weiterhin illegal.

Der Prozess beginnt am 8. Januar. Da der Fall von einem Amtsgericht entschieden wird, drohen dem Angeklagten laut Gay.ch bis zu drei Jahre Gefängnis und/oder eine Geldstrafe. Sollte der Fall jedoch weiterziehen zum Scharia-Gericht, könnte er auch der Todesstrafe entgegensehen.

Auch Interessant

Tom Daley bei Olympia 2024

Daley ist in Paris mit dabei!

Tom Daley tritt bei Olympia 2024 in Paris noch einmal an. Die Entscheidung fiel jetzt, nachdem der schwule Turmspringer zuvor 2 Jahre pausiert hatte.
Regenbogenfamilien Deutschland

Mehr Akzeptanz in der Gesellschaft

Der neue Familienreport zeigt auf, es gibt immer mehr Regenbogenfamilien in Deutschland. Wann die versprochenen Reformen kommen, bleibt indes unklar.
Brandanschlag auf Lesben

Wahnsinnstat schockt Community

Eine Wahnsinnstat schockt Argentinien: In einer Armenunterkunft hat ein Mann vier lesbische Frauen mit einer Brandbombe attackiert, drei Opfer starben
Kaum Fortschritte, viel Gewalt

Die neue Studie der EU-Grundrechteagentur

Die neue Studie der EU-Grundrechteagentur zeigt auf, wie dramatisch Hass und Gewalt gegenüber LGBTI* zugenommen haben, besonders in den Schulen.
Diskriminierung in New York?

Ein schwules Paar verklagt den Big Apple

In New York wird die Klage eines schwulen Paares mit Kinderwunsch vor Gericht verhandelt, die zu einem Präzedenzfall für ganz Amerika werden kann.
Bücherverbot in Sydney

Homosexuelle raus aus den Bibliotheken

Bücherverbote in den USA? Altbekannt! Doch jetzt hat ein Bezirk von Sydney ebenso Bücher über Homosexuelle verboten. Die Empörung ist landesweit groß.
Die Mär vom bösen Schwulen

Hetze gegen Schwule in den USA

Erneut wird in den USA versucht, vor der Präsidentschaftswahl Stimmung gegen Schwule zu machen, einmal mehr werden sie mit Pädophilen gleichgesetzt.