Direkt zum Inhalt
NGLHRC kämpf in Kenia vor Gericht // © Roman Didkivskyi
Rubrik

NGLHRC kämpf in Kenia LGBTI*-Rechte vor Gericht

ae - 20.05.2019 - 10:03 Uhr

Eine Petition der kenianischen Organisation National Gay & Lesbian Human Rights Commission (NGLHRC), welche sich für die Rechte der LGBTI*-Gemeinde in Kenia einsetzt, hat es vor den Hohen Gerichtshof geschafft, wie das ZDF berichtet.

Die Verhandlung war eigentlich schon im Februar geplant, ist aber auf den 24. Mai verschoben worden. Es geht in der Verhandlung um die Paragrafen 162 und 165, welche Sex zwischen Männern und »grobe Anstößigkeiten« gegen die »Ordnung der Natur« mit bis zu 14 Jahren Haft bestrafen.

Homosexualität gelte bisher in der kenianischen Bevölkerung als wider die afrikanische Kultur, das Christentum oder den Islam. Homosexuelle würden teilweise in ihren eigenen vier Wänden aufgesucht und verprügelt. Es ist nicht selten, dass die Polizei, die keinerlei Beweise hat, bei Festnahmen behaupten würde, es bestünde Verdacht auf gleichgeschlechtlichen Sex.

Die Anti-Homosexuellen-Gesetze zementieren den Hass in der Gesellschaft Kenias und legitimieren ihn, deswegen ist die Verhandlung am 24. Mai ein Meilenstein und könnte bei positiven Ausgang Homosexualität, zumindest schon einmal vor dem Gesetz, entkriminalisieren.

Auch Interessant

Groteske Gerichtsfarce

42 Menschen wegen Pride vor Gericht

In der Türkei stehen aktuell 42 Menschen wegen der Teilnahme an einem Pride vor Gericht. Pikant dabei: Jetzt zeigt ein Gutachten die Polizeigewalt.
Ehe für alle

Liechtenstein beschließt Homo-Ehe

Freude! Als letztes deutschsprachiges Land hat jetzt auch Liechtenstein die Ehe für alle beschlossen. Ab 2025 können Schwule und Lesben "Ja" sagen!
IDAHOBIT 2024

Massen-Outing oder Bundesrat-Klatsche?

Der IDAHOBIT 2024 wird spannend: Zwischen Gedenken, Aktivismus gegen Homophobie, Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat und Massen-Outing im Fußball...
Offene Fragen

Reformpläne für Regenbogenfamilien

Justizminister Buschmann (FDP) zeigt sich zuversichtlich, dass die Reform für Regenbogenfamilien kommt - es gebe aber auch noch "offene Fragen"...