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02
Jun

Zwoisy Mears-Clarke: »Geneigter«

19:00
Schwankhalle
Body

Tanz-Performance am »Elefanten«

Mit »Geneigter« setzt Zwoisy Mears-Clarke die Linie der deutschen Volkstänze fort. Von Emotionen und verwurzelten Intentionen getrieben, führen zwei Tänzer*innen Bewegungsabläufe aus, werden Szenen in DGS (Deutsche Gebärdensprache) aufgeführt und auf Deutsch gesungen. Sie erzählen eine Geschichte, die mit unseren Urgroßeltern beginnt – eine Geschichte, die angesichts der systematischen Unsichtbarmachung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands jedoch weitgehend unbekannt bleibt.

Es geht um die fast 140 Jahre alte Verbindung zwischen den Deutschen und den Ovaherero und Nama, zwei indigenen Stämmen Namibias. Diese »Beziehung« wurde von Deutschland als Kolonialmacht des damaligen Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) gewaltsam begonnen. Zwischen 1904 und 1908 geschah schließlich das, was von Historikerinnen gemeinhin als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird. »Geneigter« wendet sich diesen Beziehungen zu, die zu Deutschland gehören und die, einmal geknüpft, nicht mehr rückgängig gemacht werden können. So verstärkt dieser Tanz den Ruf der Ovaherero und Nama und so vieler anderer: »Nichts über uns ohne uns!« 

Die Performance findet am Anti-Kolonial-Denkmal »Elefant« am Nelson-Mandela-Park (Gustav-Deetjen-Allee) statt.

Mit Szenen in deutscher Gebärdensprache.

Der Verein »Der Elefant!« e.V. öffnet am 2.6. von 18:00 bis 20:00 Uhr und am 3.6. von 15.00 bis 17.00 seine Türen. Es kann ein Blick in die Krypta geworfen werden und Interessierte können sich in kurzen Vorträge über das Denkmal und die Bremer Kolonialgeschichte informieren.

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