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Sängerin LeAnn Rimes wollte der LGBTI*-Community schon immer eine Stimme geben

30 Jahre Musik Sängerin LeAnn Rimes wollte der LGBTI*-Community schon immer eine Stimme geben

co - 21.11.2023 - 17:00 Uhr

Mit Songs wie „Blue“, „How Do I Live“ und „Can’t Fight the Moonlight“ prägte Country-Pop-Sängerin LeAnn Rimes die Musikkultur 90er und 2000er Jahre. Vor allem mit „Can’t Fight the Moonlight“ – ein Kultsong, der schließlich den Soundtrack des Musical-Dramas „Coyote Ugly“ anführte – brachte ihr Scharen von LGBTI*-Fans ein. In einem neuen Interview erklärte sie, dass sie trotz ihrer Wurzeln im vorrangig heterosexuellen Country-Genre nie zögerte, LGBTI*-Personen zu unterstützen.

Den Menschen eine Stimme geben

„Es gab so viele meiner Freundinnen und Freunde in der Country-Musik, die homosexuell waren und sich nicht outeten“, erklärte Rimes. „Daher wollte ich immer den Menschen eine Stimme geben, von denen ich das Gefühl hatte, dass sie zu der damaligen Zeit keine hatten.“ Zu diesen Leuten gehörte insbesondere Rimes’ Onkel William, der aus den Südstaaten stammte. Er wurde nie ganz akzeptiert und war daher ziemlich einsam. „Das war so unglaublich traurig für mich. Ich wollte ihm immer eine Stimme geben“, so die Sängerin.

Konzert in Europa

Nächstes Jahr bringt Rimes ihre The Story So Far Tour für ein Konzert nach Großbritannien. Neben den drei eingangs genannten  Hits sind auch andere Klassiker aus den letzten dreißig Jahren dabei, wie zum Beispiel „Life Goes On“ und „Right Kind of Wrong“. Dazu kommen neue Songs aus Rimes’ fünfzehntem Studio-Album „God’s Work“, für dessen Neuausgabe „Resurrected“ sie mit LGBTI*-Chören aus San Francisco, Sydney und New York zusammenarbeitete.

Interessant wird das Konzert in Großbritannien für Rimes auch deshalb, weil die Musik etwas anders ist: „Whatever We Wanna“ wurde beispielsweise in Großbritannien veröffentlicht, aber nicht in den USA. Außerdem sei das Album „Remnants“ (2016) in Großbritannien äußerst beliebt. „Es wird Spaß machen, das alles zusammenzustellen“, so Rimes. Generell ist jedes Konzert der Tour ein bisschen anders. Fans schreiben der Musikerin, warum sie sich einen bestimmten Song wünschen und erzählen dabei ihre eigene Lebensgeschichte. Die Song-Auswahl hängt auch immer stark von Rimes’ momentaner Stimmung ab.

„Es gibt bestimmte Songs, die wir immer spielen“, so die Sängerin. „Aber was wir sonst noch brauchen, entscheide ich abhängig davon, wie ich mich fühle und was ich vermitteln will. Früher habe ich mich so sehr darum gesorgt, was die Leute hören wollten. Das spielt natürlich auch eine Rolle. Aber heute denke ich mehr darüber nach, was ich singen will und welche Botschaft ich vermitteln möchte. Ich bin als Entertainerin aufgewachsen. Man unterhält die Leute eben. Aber jetzt ist es ein bisschen anders.“

Früher Ruhm

Schon im Alter von 14 Jahren wurde Rimes mit dem Song „How Do I Live“ weltberühmt. „Ich habe mich in diese Lieder hineingesteigert“, erinnert sich die Sängerin. „Ich hatte das Gefühl, ich wüsste, wovon sie handeln, und könne die Geschichte emotional vermitteln. Aber sie zu leben, das Leben im Allgemeinen zu leben, hat mich dazu gebracht, [viel tiefgründiger zu singen]. … Ich habe viele meiner Songs im Laufe der Zeit neu interpretiert. Es gibt die Version für Erwachsene, und dann gibt es die Version für mein ‚kleines Ich‘.“ 

Dabei nahmen schon viele Lieder für Rimes andere Bedeutungen an – vor allem die, deren Songtexte sie selbst verfasste. Ein Beispiel: „Mein Stiefvater ist vor ein paar Wochen verstorben. Ich habe einen Song namens ‚Love Line‘ auf ‚Remnants‘, den ich für meine Stiefsöhne geschrieben habe. Als ich es nach seinem Tod live aufführte, fing ich an zu weinen.“ So habe sie das Lied durch die neue Ebene, die sich irgendwie auftat, neu schätzen gelernt. „Das passiert oft“, so Rimes.

Verheiratet mit Eddie Cibrian

1999 spielte Rimes’ Ehemann Eddie Cibrian in der Satire „Weil ich ein Mädchen bin“ (Originaltitel „But I’m a Cheerleader“) mit. Sein Charakter Rock mit seinem hautengen Tanktop und seiner engen Jeansshorts sorgte bei so einigen Schwulen für ein sexuelles Erwachen. Rimes hat den Film tatsächlich bis heute nicht gesehen: „Ich weiß, wie er darin aussieht. Aber ich habe [den Film] nie geschaut. … Ich muss ihn runterladen. Vielleicht schaue ich ihn auf dem Flug zurück nach Hause.“ Rimes wollte ihren Mann dazu überreden, sich zu Halloween als sein damaliger Charakter zu verkleiden. Leider sprang er nicht darauf an. Rimes hätte ihr „Coyote Ugly“-Outfit angezogen.

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