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Aufregung in Großbritannien

Aufregung in Großbritannien Comedian James Barr plaudert über dämonische Twinks

ms - 01.09.2025 - 14:00 Uhr
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James Barr ist in Großbritannien seit einiger Zeit eine kleine Legende, zumindest in der Gay-Community. Offen und erfrischend ehrlich plaudert der Radio-DJ, MTV-Fernsehmoderator und Comedian über das schwule Leben im 21. Jahrhundert. Berühmt geworden ist Barr mit seinem Podcast „A Gay and a Non-Gay“, in dem er zusammen mit dem heterosexuellen Kollegen Dan Hudson die Geheimnisse der Community ausplaudert. 

Barr kann aber nicht nur lustig sein, sondern kämpft auch immer wieder vehement gegen Missstände auf der Insel an, allen voran gegen Konversionstherapien, die fast jeder dritte LGBTIQ+-Mensch in Großbritannien bereits erleben musste. Bis heute hat es die Regierung nicht geschafft, ein gesetzliches Verbot auf den Weg zu bringen, mehrere Premierminister scheiterten daran. 

Twinks sind kleine Dämonen

Nun sorgte Barr erneut für Schlagzeilen und empörte Gesichter, weil er offen über das Sexleben schwuler Männer erzählte und dabei genüsslich an gesellschaftlichen Normen kratzte. Barr betonte dabei, wie schwierig das Dating-Leben als schwuler Mann in London sei. Und weiter: „Jeder schwule Mann kennt einen dämonischen Twink in seinem Leben. Wenn du keinen kennst, dann bist du selbst einer – Glückwünsch, du Schlampe! Auch in meinem Leben gibt es einen solchen Twink, stets bereit für die Vernichtung der Männerwelt – wir wollen die Damon nennen.“  

Dieser Damon lebt in einer offenen Beziehung – ein Twink, der sich sehr gerne potenzielle andere Männer schnappt, bevor Barr eine Chance hat, mit einem neuen Schwarm anzubandeln. „Ich sehe einen gut aussehenden Mann, der so aussieht, als hätte er schon einmal das Leben von jemandem ruiniert und wäre bereit, es wieder zu tun. Perfekt. Aber ich habe kaum Zeit, bevor Damon ihn küsst. Technisch gesehen hat niemand etwas falsch gemacht. Damon ist in einer offenen Beziehung. Ich bin Single. Der Typ stand eindeutig darauf. Aber irgendetwas in mir schrie. Ich war auf der Suche nach Romantik. Damon war auf der Suche nach dem, wonach Damon eben suchte. Und der heiße, geheimnisvolle Fremde war wahrscheinlich nur auf der Suche Damons Zunge.“ 

Empörung bei Konservativen 

Mit seinen Erfahrungen scheint Barr nicht alleine zu sein – oder anders gesagt: das Feedback aus der britischen Community ist überwältigender als je zuvor. Viele Londoner Jungs kennen offenbar in ihrem Freundeskreis auch einen „dämonischen Twink“, der ihnen die heißesten Männer wegschnappt. Und während die Gay Community in diesen Tagen diskutiert, warum das so ist und was man dagegen tun kann, wächst die Empörung bei Konservativen im Land, die sich bestätigt sehen von der stets „sexgeilen und moralisch verdorbenen“ schwulen Szene in London. 

Barr hat es also erneut geschafft: Empörung überall und ein großes Gesprächsthema auf der Insel. Er selbst scheint das Ganze allerdings mit einem Augenzwinkern zu sehen, denn abschließend verrät er noch seinen persönlichen ultimativen Tipp, wie das Abschleppen von Männern besonders gut funktionieren kann: „Ich gehe auf einen Typen zu und sage: Ich glaube, wir haben bei Mighty Hoopla rumgemacht. Das funktioniert jedes Mal. Denn hier ist eine universelle schwule Wahrheit: Du kannst das zu so ziemlich jedem schwulen Mann in London sagen, und sie werden dir glauben. Denn die Chancen stehen gut, dass du es getan hast. Oder du hast es fast getan. Oder du hättest es tun können. Bei Hoopla sind wir frei. Es gibt keine Regeln.“ Mighty Hoopla ist ein jährliches Musikfestival in London, das als Europas größtes LGBTIQ+-Musikfestival gilt – und als Mekka für lüsterne, schwule Abenteuer, mit und ohne dämonische Twinks. 

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