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Shawn Mendes über angeblich verheimlichte Homosexualität

Berühmtheiten unter Druck Shawn Mendes über angebliche Homosexualität

co - 17.04.2023 - 18:44 Uhr

Schon mit 15 Jahren wurde Sänger Shawn Mendes international bekannt. Seither wird ihm unterstellt, dass er heimlich schwul sei. Dass er sich nicht outen wolle, um seine Fans nicht zu vergraulen und weiterhin erfolgreich zu sein. Für Mendes ist es kein Vergnügen, sich stets neu erklären zu müssen. 

Shawn Mendes und Omar Apollo

Seit Mendes Anfang 2023 mit Omar Apollo fotografiert wurde, spitzten sich die Gerüchte erneut zu. Apollo ist offen schwul und ebenfalls Sänger. Immer wieder setzt er sich für die Rechte von LGBTI*-Personen ein. Seit die beiden Musiker zusammen gesehen wurden, gibt es auf TikTok verstärkt Videos, die Mendes’ „femininen“ Kleidungsstil oder seine „femininen“ Verhaltensweisen betonen. Die Kommentare unter solchen Videos klingen immer gleich: „Wann gibt er endlich zu, dass er schwul ist?“, heißt es da laut Watson.ch. Oder auch: „Der glaubt wirklich, wir würden nicht merken, dass er schwul ist.“

Keine einfache Situation

Schon mehrfach erklärte Mendes, wie es wirklich um ihn steht. So zum Beispiel 2020 gegenüber People: „Ich bin nicht schwul, aber es wäre in Ordnung, wenn ich schwul wäre – es ist gar nichts falsch daran, schwul zu sein, aber ich bin es nicht.“ Die ständigen Gerüchte seien unheimlich frustrierend, eben weil er Menschen kenne, die homosexuell sind und nicht geoutet sind. Die Frage sei trügerisch, weil man nicht wisse, wie man am besten auf die Situation reagiere, ohne solche Menschen zu verletzen.

Alle schauen genau hin

„Seit ich 15 Jahre alt bin, bezeichnen andere mich als schwul“, so Mendes. Das zeitweise dazu, dass er sich selbst gegenüber kritisch geworden sei. Zum Beispiel hatte Probleme damit, wie seine Stimme klang. Er hinterfragte seine Art zu sitzen – denn instinktiv schlägt er immer die Beine übereinander in einer „typisch femininen“ Pose. Im Zusammenhang mit den endlosen Gerüchten habe ihm das wirklich zu schaffen gemacht. 

Der Sänger glaubt, das es vielen anderen jungen Männern ganz genauso geht: „Ich glaube, viele Jungs machen das durch. Und was noch schlimmer ist: Es gibt so viele Jungs, die schwul sind und sich nicht outen wollen. Und die dann solche Dinge hören müssen und einfach Angst haben, sich zu öffnen.“

Eine natürliche Entwicklung

Laut Mendes stammen einige seiner „femininen“ Vorlieben aus seiner Kindheit, in der er stets von Cousinen umgeben war: „Ich wuchs nicht mit Wrestling auf. [Stattdessen wurden] mir zu Silvester die Haare geflochten.“ Wie man sich gebe, hinge mehr mit dem Familienumfeld zusammen als mit der sexuellen Orientierung.

Männer dürfen weinen!

Seine Beziehung mit Camila Cabello erlaubt es Mendes, verletzlich zu sein. Sie fordere das sogar aktiv ein. Der Sänger hofft, dass auch andere Männer einsehen: Sie müssen sich nicht verschließen und dürfen weinen – ob sie nun Künstler sind oder nicht. „Männer müssen einfach verletzlich sein“, so Mendes. „Wir müssen weinen. Hört auf zu denken, dass es mutig und stark ist, euch zusammenzureißen. Fangt an zu erkennen, dass das Gegenteil der Fall ist: Wir halten diese Gefühle zurück und weinen nicht und sind Arschlöcher. Nichts daran ist schön.“

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