Lesbisches Paar bei Peppa Pig Italienische Rechte will LGBTI*-inklusive Episode verbieten
Die international beliebte britische Kinderserie „Peppa Pig“ existiert schon seit 18 Jahren. Seit zwei Jahren fordert eine Petition, dass auch Regenbogenfamilien in der Sendung gezeigt werden. Jetzt ist es so weit: Vorletzte Woche stellte die neue Episode „Familien“ in Großbritannien Penny die Eisbärin und ihre beiden Mütter vor: „Ich lebe mit meiner Mami und meiner anderen Mami“, erklärte sie. „Eine Mami ist Ärztin und eine Mami kocht Spaghetti.“ Der Zeichentrickfilm zeigt die Familie anschließend beim Abendessen.
Rechte sind empört
Federico Mollicone, der Kulturzuständige der rechtsextremen, populistischen Partei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens), war entsetzt: Er verlangt, dass der staatliche Sender Rai, der die Rechte an der Serie schließlich mit Abgaben aller Italienerinnen und Italienern einkaufe, die Folge nicht ausstrahlt. „Wir können die Gender-Indoktrination nicht akzeptieren“, erklärte er laut The Guardian. Die Episode sei „inakzeptabel“: „Wieder einmal haben die politisch Korrekten zu Lasten unserer Kinder zugeschlagen. Können Kinder nicht einfach Kinder sein?“
Ausgenutzt fürs Wahlprogramm
Am 25. September wird Italiens Parlament neu gewählt. Dabei hat Fratelli d’Italias Parteivorsitzende Giorgia Meloni gute Aussichten darauf, Premierministerin zu werden. Die Partei stellt sich gegen die Ehe für alle und gleichgeschlechtliche Elternpaare. Letztes Jahr verhinderte sie auch ein LGBTI*-Schutzgesetz. Mit ihrer LGBTI*-feindlichen Agenda geht die Partei nun auf Wählerfang.