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Sha’Carri Richardson ist die schnellste Frau der Welt

Sie musste Olympia aussetzen Sha’Carri Richardson ist die schnellste Frau der Welt

co - 23.08.2023 - 16:00 Uhr
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2022 musste Sha’Carri Richardson (23) die Olympischen Spiele in Tokio aussetzen, weil sie positiv auf Marihuana getestet wurde. Konsumiert hatte sie die Droge, die in ihrer Heimat in Oregon legal ist, als sie durch eine journalistische Frage von dem Tod ihrer Mutter erfuhr. Jetzt ist die offen queere Läuferin zurück, und zwar in besserer Form als je zuvor: Am Montag holte die US-Amerikanerin bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest, Ungarn, ihren ersten Weltrang-Titel im 100-Meter-Sprint.

Ein neuer Rekord

Im nationalen Leichtathletikzentrum in Budapest übertraf Richardson nicht nur ihre eigene Bestzeit, sondern stellte auch einen neuen Weltrekord auf: Nur 10,65 Sekunden brauchte sie für die Strecke. Die Jamaikanerin Shericka Jackson (10,72 Sekunden) und die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,77 Sekunden) liefen nach ihr über die Ziellinie. Der Erfolg bestätigte Richardsons persönliches Mantra: „Ich bin nicht zurück. Ich bin besser.“

Das sagt die Sportlerin

„Ich fühle mich geehrt und gesegnet. Ich hatte eine großartige Konkurrenz, die mir dabei half, das beste aus mir herauszuholen. Ich fühle mich einfach so geehrt, dass ich mit einer Goldmedaille nach Hause gehe.“ Noch eine Stunde nach ihrem phänomenalen Sieg konnte sie es kaum glauben: „Ich weiß ehrlich nicht, was ich sagen soll. Es ist surreal. Ich glaube, ich werde es erst am Morgen richtig begriffen haben.“

Im Zuge ihres Triumphs riet Richardson Menschen überall auf der Welt: „Gib niemals auf. Lass niemals zu, dass die Medien, Außenstehende oder irgendetwas anderes als du selbst und dein Glaube dich definieren. Ich würde sagen: ‚Kämpfe immer. Egal was passiert, kämpfe.‘“

Über Richardsons Comeback

„In diesen letzten drei Jahren habe ich Ihnen gezeigt, was ich kann“, so Richardson bei einer Pressekonferenz zum Los Angeles Grand Prix im Mai. „Ich war es, die mir selbst im Weg stand. Jetzt stehe ich hinter mir.“ Das bewies die Sportlerin bereits im April, als sie die 100 Meter in 10,57 Sekunden lief. Die Zeit konnte allerdings nicht als persönliche Bestzeit gewertet werden, weil der Rückenwind über der erlaubten Geschwindigkeit lag. 

Im Mai siegte Richardson beim 100-Meter-Kauf einem Diamond-League-Meeting in Doha, Katar. Sowohl in Doha als auch im Juli bei einem Diamond-League-Meeting in Polen besiegte sie Jackson, die bei Olympischen Spielen und vergangenen Weltmeisterschaften immer auf dem Podium stand. Bei den nationalen Meisterschaften in Eugene, Oregon, qualifizierte sich die Läuferin dann endlich für ihre ersten Weltmeisterschaften, nachdem ihr das 2022 nicht gelang. Schon vor dem Weltmeisterschaftstitel galt Richardson als heiße Anwärterin für die Teilnahme an der Olympiade 2024 in Paris.

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