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Der Senioren-Besuchsdienst // © FG Trade

Der Senioren-Besuchsdienst Rosa Paten zeigen ihr ehrenamtliches Projekt auf Facebook

tr - 19.06.2021 - 10:00 Uhr

2006 hat ein Team von liebenswürdigen Menschen, mithilfe der Frankfurter Aidshilfe ein einzigartiges generationsübergreifendes Projekt gestartet. Die „Rosa Paten“ vermitteln älteren Menschen die homosexuell orientiert sind, Patenschaften, die sich liebevoll um die Senioren kümmern. Dabei handelt es sich um einen Besuchsdienst der AG 36 im Raum Frankfurt am Main.

Die Generation 60 Plus lebt unterschiedlich. Einige schwule Senioren leben sehr isoliert und sind deshalb einsam. Mit den Patenschaften organisiert der Verein einfühlsame Begleitpersonen, die das Leben im hohen Alter erleichtern. Das Projekt ist auf queere Ältere eingestimmt. Gerade diese Menschen fühlen sich im Pflegealter aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oft missverstanden und ausgegrenzt. Natürlich trifft es nicht auf jeden zu. Der Wunsch, von einer ebenso homosexuellen Person versorgt und im Alltag begleitet zu werden, ist bei den älteren LGBTI*s enorm groß.

Ältere Herren suchen sozialen Kontakt zu Gleichgesinnten

Die Rosa Paten veranstalten gelegentlich für Interessierte Ausflüge – zum Beispiel 2017: ein Museumsbesuch in Frankfurt am Main. So gab es laut ihrem Facebook-Profil 2019 ein leckeres Weihnachtsessen. Gesellschaftlichkeit ist dem Projekt wichtig. Der Austausch darf nicht fehlen. Soziale Kontakte im hohen Alter sind schwierig und wenn man sich aufgrund seiner sexuellen Orientierung unwohl fühlt, kehrt man schnell in die Isolation zurück. Genau das möchte die Organisation verhindern. Homosexuelle Menschen sollten hinaus in die Welt gehen und Bekanntschaften zu Gleichgesinnten knüpfen. Aktuell ist es ruhig um sie geworden, was jedoch nicht bedeutet, dass nichts getan wird. Auch ohne öffentliche Präsenz arbeitet das Team der Rosa Paten an ihrem Konzept und an der Umsetzung.

Rosa Paten – die Geschichte

Vor fast 15 Jahren wurden die Rosa Paten gegründet. Es hat sich viel getan in dieser langen Zeit. Aber wie hat alles angefangen? Die Initiatoren Helmuth Ehrenberg und Norbert Dräger haben durch einen Zufall zusammengefunden. Dräger, der zu diesem Zeitpunkt in Kontakt mit einigen Beratungsstellen in verschiedenen Städten stand, wollte diese Art von Projekt auch in Frankfurt einführen, wusste aber nicht wie. Durch einen Glücksfall stieß er auf Ehrenberg, der als Flugbegleiter arbeitete und in seiner Freizeit etwas Sinnvolles machen wollte. So schlossen sie sich zusammen und gründeten mit Hilfe der Frankfurter Aidshilfe die Rosa Paten.

Der Kreis der ehrenamtlichen Helfer ist überschaubar. Die Initiatoren betonen, dass es sich bei den Rosa Paten um keine Pflegekräfte handelt und hauswirtschaftlichen Dienste nicht angeboten werden. Sie sind emotionale Alltagsbegleiter, die dem Senior das Gefühl geben, verstanden und akzeptiert zu werden. Es werden Ausflüge unternommen und die Freizeit miteinander verbracht. Seelische Fürsorge ist im Lebensabend ein wertvolles Gut. Die Idee, einen Dienst anzubieten, von Schwulen für Schwule, das ist es, was das Projekt antreibt. Es schafft eine andere Atmosphäre und die Begleiter können sich mehr Zeit für die Personen nehmen. Für viele alte Menschen, ist das teilweise wichtiger, als der Pflegedienst, der eine halbe Stunde bleibt und nächste Woche wieder kommt.

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