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Olympische Spiele // © franckreporter
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Olympische Spiele Das Team LGBTQ+ wäre auf Rang 12 des Medaillenspiegels gelandet

Redaktion - 26.07.2022 - 15:50 Uhr

Auch an den vergangenen Olympischen Spielen nahmen viele offen lesbische, schwule, bisexuelle, trans, queere, pansexuelle oder nicht binäre Sportler:innen teil. Inoffizielle Angaben sprechen von mehr als 35 Athletinnen und Athleten, die trotz der Schwierigkeiten mit Corona bei den Winterspielen in China antraten. Und dies auch durchaus erfolgreich. Bildet man aus den geouteten Olympionik:innen eine Nation, wäre diese auf Rang 12 im Medaillenspiegel gelandet. Am erfolgreichsten waren die Norweger:innen. Sie führten die Endabrechnung mit 37 Medaillen an. Auch Deutschland war sehr erfolgreich. Die Teilnehmer:innen aus der Bundesrepublik konnten sich in den meisten Wettbewerben, in denen sie als Favoriten an den Start gingen, Medaillen sichern.

Trotz der Repressionen, die „Andersdenkenden“ in China drohen, waren vielen geoutete Sportler:innen bei den Spielen in Beijing aktiv. Die Zahl der Athlet:innen bei den Olympischen Spielen, die offen zu ihrer Orientierung stehen, nimmt stetig zu, wobei diese bei den Sommerspielen immer deutlich höher ist als bei den Winterspielen. Die meisten der Athlet:innen bei den Wettbewerben in Peking kam aus Kanada und den USA.

Hätte das Team LGBTQ+ eine Fahnenträgerin, wäre diese wohl Ireen Wüst. Die 36-Jährige ist schon ein richtiger Olympia-Routinier. 2022 konnte sie sich ihre sechste Olympia-Goldmedaille sichern. Diese war auch die erste Medaille für das inoffizielle Team der geouteten Olympionik:innen. Die Niederländerin gewann am 7. Februar in der Nationalen Eisschnelllaufhalle im Norden Pekings Gold über 1500 Meter. Die Goldmedaille war das letzte große Highlight des Sportlerlebens der Dame aus den Niederlanden. Sie will sich mehr auf ihr Privatleben, sie ist mit einer niederländischen Mannschaftskollegin verlobt, konzentrieren und beendete zum Ende dieser Saison ihre Karriere.

Das beste Team aus der Mannschaft LGBTQ+ ist ohne Frage das Dameneishockey-Team Kanadas. Die Equipe aus Nordamerika sicherte sich in Peking ihre fünfte olympische Goldmedaille. Mit Emily Clark, Mélodie Daoust, Jamie Lee Rattray, Jill Saulnier, Micah Zandee-Hart, Brianne Henner und Erin Ambrose gehören mindesten sieben Spielerinnen der Community an. Die Kanadierinnen hatten zum Ende der Spiele die Rivalinnen aus den USA denkbar knapp mit 3:2 geschlagen.

Eine weitere Goldmedaille wurde von Guillaume Cizeron eingefahren. Der 27-jährige Eiskunstläufer aus Frankreich hat sich schon lange geoutet und zeigt sein privates Leben mit seinem Partner auch öffentlich. Bei den Spielen in Peking konnte er nach einer traumhaften Kür im Eistanz zusammen mit Gabriella Papadakis, seiner Partnerin auf dem Eis, Gold für Frankreich einfahren.

Auch der schwule Curler Bruce Mouat trug zum erfolgreichen Abschneiden des Teams LGBTQ+ bei. Der Skip, also der Kapitän des englischen Herren Curling Teams, konnte zwar auch unter Druck im Finale gegen Schweden seinen letzten Stein perfekt platzieren, dennoch war die Niederlage gegen die Skandinavier nicht zu verhindern. Am Ende musste sich Mouat mit seinen britischen Mannschaftskollegen mit der Silbermedaille trösten.

Nicht alle der Erfolge des Teams LGBTQ+ wurden auf dem Eis gefeiert. So gewann die Schwedin Sandra Näslund, die als Favoritin im Ski Cross startete, souverän Gold. Das inoffizielle Team sicherte sich insgesamt viermal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze und wäre so auf Platz 12 im Medaillenspiegel gelandet.

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