EMAs in Ungarn MTVs Botschaft gegen LGBTI*-feindliche Gesetze
Am 14. November finden die Europe Music Awards (EMAs) des Musiksenders MTV in der Papp László Budapest Sportaréna statt. Eigentlich sollten sie schon 2020 in Ungarn stattfinden, wurden dann aber aufgrund der Pandemie virtuell ausgerichtet.
Eine Chance, die LGBTI*-Community sichtbar zu unterstützen
Die ungarische Regierung verabschiedete im Sommer ein Gesetz, das LGBTI*-Inhalte am Tag und zur besten Sendezeit verbietet. Als Firmenpräsident Chris McCarthy davon hörte, wollte er die Award-Show zunächst in ein anderes Land verschieben. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, kontaktierte er dann allerdings globale LGBTI*-Organisationen. Dadurch bemerkte er laut Deadline, dass MTV „diese Möglichkeit nutzen könnte, um sich mit der LGBTI*-Community in Ungarn und überall in der Welt solidarisch zu zeigen“. Daher rückt die Veranstaltung nun mit den „Generation Change Awards“ junge LGBTI*-Aktivist:innen in den Vordergrund. Diese Auszeichnung organisiert MTV zusammen mit All Out.
Kein redaktionelles Mitspracherecht
In einem Interview mit Associated Press sagte McCarty klar, dass der Musiksender keine Zensur bei der Ausstrahlung des Events dulden wird. Das sei immer die Grundvoraussetzung dafür, die EMAs auszurichten, egal in welchem Land. Auch für Matt Bread von All Out ist klar: Sichtbarkeit bei so einem großen, globalen Medienereignis gibt der LGBTI*-Community in Ungarn „ein unglaublich wertvolles Gefühl der internationalen Solidarität“.