Ende der Diskriminierung Rehabilitation schwuler Bundeswehr-Soldaten
Im September will das Verteidigungsministerium einen Gesetzesentwurf vorlegen, nach dem Soldaten rehabilitiert werden sollen, die wegen ihrer Homosexualität diskriminiert wurden. Vor allem geht es dabei um die Soldaten, die nach einvernehmlichen sexuellen Handlungen von einem Truppendienstgericht verurteilt wurden.
Homosexueller Verkehr war bis Ende der Sechziger strafbar. Doch auch danach blieben Schwule für die Bundeswehr laut einer Zentralen Dienstvorschrift ein „Sicherheitsrisiko“. Wie die Zeit schreibt, mussten schwule Soldaten in den ersten Jahren der Bundeswehr mit einer Degradierung oder Entlassung rechnen. Noch bis 2000 durften sie weder Berufssoldaten werden, noch in eine höhere Position aufsteigen oder andere ausbilden. Teilweise reichten bloße Gerüchte, um den Ruf und die militärische Karriere zu ruinieren. Erst ein Erlass zur Personalführung homosexueller Soldaten von 2000 beendete die Diskriminierung.
Heute schreibt das Verteidigungsministerium: Eine solche Diskriminierung sei heutzutage „kaum noch vorstellbar“. Seit 2012 ist man um einen respektvollen Umgang mit Minderheiten bemüht und habe dazu mehrere Stellen eingerichtet.