Gefahren durch KI? Manipulation und Anti-LGBTIQ+-Meinungsmache online
Bedroht Künstliche Intelligenz die Rechte von LGBTIQ+-Menschen? Aktuell arbeitet die EU an einem neuen Schutzgesetz und das FBI warnte bereits 2024 explizit vor den neuen Gefahren für die Community, gerade auch beim Thema Dating – hier haben KI-Angebote mitunter seltsame Auswüchse, wenngleich zum Beispiel die schwule Dating-App Grindr immer mehr auf den Einsatz von KI setzt. Drei queere Organisationen betonten nun ebenso die Gefahrenlage für Homosexuelle und queere Menschen.
Beeinflussung der öffentlichen Meinung
Durch Künstliche Intelligenz gerade in den sozialen Medien sowie beim digitalen Dating könne es immer wieder zu besonderen Formen der Manipulation kommen, so Gaynet, EDGE und der Verein ARCO. In Italien wollen die Organisationen im September bei Informationsveranstaltungen nun erneut auf die Situation hinweisen.
„Weltweit beschränken sich Anti-LGBTIQ+-Bewegungen nicht darauf, politische oder wahlpolitische Ergebnisse anzustreben: Vielmehr arbeiten sie daran, die öffentliche Meinung durch gezielte Kommunikationsstrategien und Desinformationstechniken zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang wird künstliche Intelligenz zu einem entscheidenden Faktor, da sie Vorurteile verstärken und LGBTIQ+-Communitys auf raffiniertere und schwerer zu bekämpfende Weise treffen kann“, betonten die Verantwortlichen.
Aufklärung von queeren Menschen
Umso wichtiger sei es, dass queere Menschen detailliert über Manipulationsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Ziel ist es dabei, konkrete Instrumente zur Verteidigung der Bürgerrechte anzubieten und den Weg in eine inklusivere Zukunft zu ebnen. Die Initiative der Verbände soll landesweit zunächst in Italien, dann möglicherweise aber auch in weiteren europäischen Ländern zum Einsatz kommen.
In den USA warnte das FBI vor „böswilligen Akteuren“, die die neue Technologie immer gezielter gegen queere Personen einsetzen. Immer mehr Schwule, Lesben und queere Menschen würden dabei zum Opfer von Erpressung werden, besonders gefährlich sei die Lage dabei für unerfahrene Jugendliche im Dating-Dschungel. Das FBI empfiehlt Internetnutzern aus der Community, sehr vorsichtig zu sein, wenn sie persönliche Fotos, Videos und identifizierende Informationen in sozialen Medien, Dating-Apps oder anderen Online-Seiten veröffentlichen oder per Direktnachricht übermitteln, insbesondere bei fremden Menschen. Die EU will indes das weltweit erste Schutzgesetz im Bereich KI 2026 einführen.