Direkt zum Inhalt
Homo-Ehe in Deutschland
Rubrik

Homo-Ehe in Deutschland Rund 1.100 homosexuelle Paare ließen sich 2022 scheiden, etwa 10.000 Schwule und Lesben heiraten!

ms - 28.06.2023 - 11:00 Uhr

Rund 1.100 gleichgeschlechtliche Paare ließen sich im Jahr 2022 scheiden – das sind rund 10 Prozent mehr (100 Paare) als noch im Jahr 2021. Während unter Schwulen und Lesben die Anzahl der Scheidungen rapide angestiegen ist, ist unter heterosexuellen Paaren ein gegenteiliger Trend zu erkennen; hier sank die Anzahl der Scheidungen binnen eines Jahres um 3,8 Prozent (5.400 Paare) auf insgesamt 137.400 Scheidungen.

Auslaufmodell Lebenspartnerschaften

Nebst den Scheidungen unter Homosexuellen kam es auch zu rund 800 Aufhebungen von Lebenspartnerschaften. Die Zahl hier sinkt seit der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe im Jahr 2017 kontinuierlich, weil es immer weniger Lebenspartnerschaften gibt – viele Schwule und Lesben haben diese nach 2017 in eine vollwertige Ehe umwandeln lassen, neue Lebenspartnerschaften sind seit der Homo-Ehe rechtlich nicht mehr möglich, so das Bundesamt für Statistik.

Scheidungstrend unter Homosexuellen

Die gegensätzliche Entwicklung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Ehen hält sich seit einigen Jahren; die Anzahl heterosexueller Scheidungen sinkt schrittweise seit 2012, die Trennungen zwischen Schwulen und Lesben nehmen zu. Bereits im Jahr 2021 kam es einer Zunahme bei den Scheidungen gleichgeschlechtlicher Paare um rund 11 Prozent. Insgesamt existieren in Deutschland mit Stand von Anfang 2022 rund 65.600 homosexuelle Ehen, in Rund der Hälfte der Fälle handelt es sich dabei um Umwandelungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften.

Die möglichen Erklärungsversuche sind mannigfaltig und spekulativ, klar ist allerdings, die drei Pandemiejahre haben auf diese Entwicklungen keinen Einfluss gehabt: „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zahl der Scheidungen sind auch im Jahr 2022 weiterhin nicht erkennbar“, so Bettina Sommer, Expertin für Demografie beim Statistischen Bundesamt.

Erstmals Anstieg bei Homo-Ehen

Erfreulich ist allerdings, dass die Zahl der Eheschließungen bei schwulen und lesbischen Paaren in Deutschland erstmals seit Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe wieder leicht angestiegen ist. Im Jahr 2022 kam es zu 10.043 neuen Homo-Ehen, inklusive rund 850 Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft. Ein Anstieg binnen eines Jahres um rund 15 Prozent. Aufgeteilt nach den Geschlechtern gaben sich 4.664 schwule Männer und rund 5.379 lesbische Frauen das Ja-Wort.

Auch Interessant

Diskriminierung in New York?

Ein schwules Paar verklagt den Big Apple

In New York wird die Klage eines schwulen Paares mit Kinderwunsch vor Gericht verhandelt, die zu einem Präzedenzfall für ganz Amerika werden kann.
Bücherverbot in Sydney

Homosexuelle raus aus den Bibliotheken

Bücherverbote in den USA? Altbekannt! Doch jetzt hat ein Bezirk von Sydney ebenso Bücher über Homosexuelle verboten. Die Empörung ist landesweit groß.
Die Mär vom bösen Schwulen

Hetze gegen Schwule in den USA

Erneut wird in den USA versucht, vor der Präsidentschaftswahl Stimmung gegen Schwule zu machen, einmal mehr werden sie mit Pädophilen gleichgesetzt.
Nemo gewinnt den ESC!

Großer Jubel in Malmö

Bis zur letzten Minute war es spannend, schlussendlich gewinnt der nicht-binäre Nemo aus der Schweiz den ESC 2024!
ESC in Alarmbereitschaft

Angespannte Stimmung in Malmö

Die Stimmung in Malmö vor dem ESC-Finale ist angespannt, die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, mancherorts liegen die Nerven blank.
Skandal in US-Schule

Wenn eine Lesbe zum Pinsel greift

Wenn eine junge Lesbe zum Pinsel greift: Das Gemälde einer lesbischen US-Schülerin sorgte für eine Notfallsitzung der Schulbezirksverwaltung.
Aufregung in den USA

Die Pfadfinder benennen sich um

Die US-Pfadfinder werden sich umbennen. Das "Boy" der "Boy Scouts" soll verschwinden. "Woker Zeitgeistwahn" oder steckt doch was anderes dahinter?