Nachruf auf einen Aktivisten Brasilianischer Olympia-Taucher Ian Matos verstorben
Der Brasilianer Ian Carlos Gonçalves de Matos lernte schon mit drei Jahren das Schwimmen, und zwar im Amazonas. 2016 nahm er an den Olympischen Spielen in Rio teil. Letzte Woche verstarb er aufgrund von Komplikationen bei einer Halsentzündung. Der Sportler wurde nur 32 Jahre alt.
Erkrankung breitete sich aus
Seit zwei Monaten lag Matos bereits wegen der Entzündung im Krankenhaus. Die Infektion befiel schließlich auch Magen und Lunge. Brasiliens olympisches Komitee sprach laut dem Star Observer sein „aufrichtiges Beileid an seine Familie und Freunde“ aus. Auch Athlete Ally dachte in einem Twitter-Beitrag an die Hinterbliebenen und an „all jene, die er mit seinem wahren Ich inspirierte“.
„Ich bin normal“
Inspiriert von Tom Daley outete sich Matos ebenfalls 2014. Er engagierte sich in der „Free and Equal“-Kampagne der Vereinten Nationen, die gleiche Rechte und faire Behandlung für die LGBTI*-Community weltweit fordert. „Ich habe mich nie mit dem identifiziert, was die Gesellschaft als männlich vorschreibt“, so Matos. Schon als Kind habe man ihm das Schwulsein nachgesagt: „Wenn du Angst hast [vorm Tauchen], dann bist du eben schwul, ein Weichei.“ Die LGBTI*-Community brauche Menschen, die sagen: „Ich bin schwul und das ist nicht schlimm. Ich bin normal. Ich bin ein Mensch wie jeder andere auch.“