Direkt zum Inhalt
Razzia bei Woelki
Rubrik

Razzia bei Woelki Hinweise auf Meineid des Kardinals verdichten sich offenbar!

ms - 28.06.2023 - 10:30 Uhr

Für die FAZ ist klar, das ist das „Ende der Schonzeit“: Polizeiliche Ermittler dursuchten gestern das Erzbistum Köln, eine Razzia gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Ein bisher einmaliger Vorfall in der jüngeren deutschen Geschichte. Offenbar verdichteten sich immer mehr die Hinweise, dass Woelki bei seinen Aussagen über seinen Wissenstand zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum durch mindestens zwei Priester gelogen haben könnte. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass uns außer diesen Maßnahmen heute keine andere Möglichkeit mehr bleibt, um weiter Klarheit zu schaffen“, so der Kölner Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn gegenüber der Tagesschau.

Razzia am frühen Morgen

Punkt acht Uhr morgens waren die Ermittler bei insgesamt sechs Einrichtungen in Köln sowie in Kassel und Lohfelden vorgefahren, darunter auch die Räumlichkeiten des Generalvikariats, des Erzbischöflichen Hauses und die Geschäftsräume des EDV-Dienstleisters des Erzbistums Köln. Rund dreißig Polizisten und Staatsanwälte waren an der Razzia beteiligt, in der erzbischöflichen Residenz öffnete Woelki den Beamten persönlich das Eingangstor. Die Staatsanwaltschaft will mit dieser Maßnahme nebst der Sicherstellung von Dokumenten zu den Vorfällen auch die interne Kommunikation des Erzbistums einsehen.   

Mehrere Anzeigen gegen Woelki

Inzwischen laufen mehrere Anzeigen gegen Woelki, unter anderem wegen falscher Versicherung an Eides Statt und Meineid. Woelki soll mehr und früher von den Missbrauchsvorwürfen gegen Priester gewusst haben, als er zugeben will. Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, droht Woelki eine Haftstrafe von mindestens einem und bis zu fünf Jahren. Eine Auswertung der sichergestellten Daten wird sich laut Oberstaatsanwalt Willuhn vermutlich bis ins nächste Jahr hineinziehen. Das Erzbistum Köln indes bat in einer Presseerklärung darum, Woelki nicht vorzuverurteilen.

Auch Interessant

Tom Daley bei Olympia 2024

Daley ist in Paris mit dabei!

Tom Daley tritt bei Olympia 2024 in Paris noch einmal an. Die Entscheidung fiel jetzt, nachdem der schwule Turmspringer zuvor 2 Jahre pausiert hatte.
Regenbogenfamilien Deutschland

Mehr Akzeptanz in der Gesellschaft

Der neue Familienreport zeigt auf, es gibt immer mehr Regenbogenfamilien in Deutschland. Wann die versprochenen Reformen kommen, bleibt indes unklar.
Brandanschlag auf Lesben

Wahnsinnstat schockt Community

Eine Wahnsinnstat schockt Argentinien: In einer Armenunterkunft hat ein Mann vier lesbische Frauen mit einer Brandbombe attackiert, drei Opfer starben
Kaum Fortschritte, viel Gewalt

Die neue Studie der EU-Grundrechteagentur

Die neue Studie der EU-Grundrechteagentur zeigt auf, wie dramatisch Hass und Gewalt gegenüber LGBTI* zugenommen haben, besonders in den Schulen.
Diskriminierung in New York?

Ein schwules Paar verklagt den Big Apple

In New York wird die Klage eines schwulen Paares mit Kinderwunsch vor Gericht verhandelt, die zu einem Präzedenzfall für ganz Amerika werden kann.
Bücherverbot in Sydney

Homosexuelle raus aus den Bibliotheken

Bücherverbote in den USA? Altbekannt! Doch jetzt hat ein Bezirk von Sydney ebenso Bücher über Homosexuelle verboten. Die Empörung ist landesweit groß.
Die Mär vom bösen Schwulen

Hetze gegen Schwule in den USA

Erneut wird in den USA versucht, vor der Präsidentschaftswahl Stimmung gegen Schwule zu machen, einmal mehr werden sie mit Pädophilen gleichgesetzt.