Recht auf Familie Papst Franziskus setzt sich für Homosexuelle ein
„Homosexuelle Menschen haben das Recht darauf, in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes“, so Papst Franziskus in einem Interview für die Dokumentation „Francesco“, die am Mittwoch beim Filmfestival in Rom erstmals gezeigt wurde. „Was wir brauchen, ist ein Gesetz zur eingetragenen Partnerschaft – dadurch sind sie rechtlich abgesichert.“
Damit sprach sich Franziskus als erster Papst öffentlich für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften aus. Seine Aussagen brachten homosexuelle Gläubige zum Jubeln: Es sei eine starke Botschaft an Orte, an denen sich die Kirche gegen solche Gesetze ausgesprochen habe. Die Kirchenlehre ändern Franziskus’ Worte allerdings nicht.
Konservative wie Bischof Thomas Tobin fordern eine Erklärung, da die Aussagen der offiziellen Position des Vatikans widersprechen. Im Katechismus heißt es laut der Frankfurter Allgemeinen, dass „homosexuelle Handlungen in sich nicht in Ordnung sind“. In einem Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre von 2003 werde zudem betont, dass man Einspruch erheben müsse gegen die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen.