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Öffentliche Entschuldigung bei Opfern von Diskriminierung
Regional

Schwule in der Bundeswehr Öffentliche Entschuldigung bei Opfern von Diskriminierung

co - 17.09.2020 - 13:00 Uhr

Bis 2000 wurden Homosexuelle in der Bundeswehr diskriminiert. Eine neue Studie der Bundeswehr soll die systematische Benachteiligung nun aufarbeiten. Unter dem Titel „Zwischen Tabu und Toleranz“ untersuchte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr den Umgang mit Homosexualität von 1955 bis 2000. Dazu wurden auch interne Papiere des Ministeriums und Entscheidungen von Truppendienstgerichten ausgewertet.

„Gleichgeschlechtliche Orientierung galt in der Bundeswehr bis zur Jahrtausendwende als Sicherheitsrisiko und machte eine Karriere als Offizier oder Unteroffizier unmöglich“, so die Studie. Homosexuelle Handlungen zogen generell ein Verfahren nach sich. Ob der Sex einvernehmlich war oder nicht, spielte damals keine Rolle. Die Zivilgerichte zielten oft auf eine Entlassung aus dem Militärdienst ab.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) entschuldigte sich laut dem Spiegel: „Die Praxis der Diskriminierung Homosexueller in der Bundeswehr, die für die Politik der damaligen Zeit stand, bedauere ich sehr.“ Sie wolle die Erkenntnisse nun nutzen, um „das Gesetzesvorhaben für die Rehabilitierung der Betroffenen voranzubringen“.

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