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Ursula von der Leyen // © instagram.com/ursulavonderleyen
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Ungarn zeigt sich LGBTI*-feindlich Ursula von der Leyen äußert sich bei der Plenarsitzung deutlich

tr - 08.07.2021 - 12:00 Uhr

Ungarn und das Gesetz zum Verbot von „Werbung“ für LGBTI* ist in aller Munde und war bereits bei der Fußball-EM ein großes Thema, als man versuchte, dass Stadion in München in Regenbogenfarben aufleuchten zu lassen. Jetzt hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Plenarsitzung des EU-Parlaments das Land aufgefordert, diese Regelung anzupassen.

LGBTI*-Rechte sind kein Randthema

Queerbild postete ein Foto von Von der Leyen und ihrem Statement. Sie sagte, dass sie gegen das Gesetz mit den Mitteln des Rechtsstaates vorgehen werden. So gehöre es sich für eine Demokratie. Knapp 700 Likes erhielt der Beitrag bisher. Selbst der 45-jährige EU-Ratspräsident Charles Michel übte Kritik an dem Gesetz. Er sagte, dass LGBTI*-Rechte kein Randthema seien, sondern ein Beispiel, wie die Gesellschaft zur Diversität steht. Er betonte, dass in der Europäischen Union integriert, statt diskriminiert wird.

Ein Gesamtpaket an diskriminierenden Gesetzen

Das neue Gesetz in Ungarn verbietet Werbung für Homosexualität durch Großunternehmen. Diese dürfen sich mit Schwulen und Lesben nicht solidarisch zeigen. Ebenso sollen Aufklärungsbücher und Filme zu diesem Thema verboten sein: (SCHWULISSIMO berichtete). Bereits Ende 2020 erließ Ungarn ein Gesetzpaket gegen LGBTI*. So darf das biologische Geschlecht nicht geändert werden. Auch ist es homosexuellen Paaren untersagt, Kinder zu adoptieren, schreibt bild.de.

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