Weil er für sie schwul wirkte Bremer sprach über den Islam und wurde dafür verprügelt
Am Wochenende wurde ein 31-jähriger Mann aus Bremen in einem Restaurant am Rembertring von zwei Angreifern verprügelt. Grund der Attacke soll laut der Polizei die (vermeintliche) sexuelle Orientierung des Opfers gewesen sein. Jetzt ermittelt der Staatsschutz, der für politisch motivierte Kriminalität zuständig ist, wegen Hasskriminalität. Die Angreifer sollen um die 18 Jahre alt sein, schwarzhaarig und etwa 1,70 Meter groß. Beide dunkle T-Shirts, einer hatte eine Cap auf.
Was geschah
Am Sonntagnachmittag waren ein 31-jähriger Mann, ein weiterer Freund im gleichen Alter und eine 28-jährige Freundin gemeinsam in einem Schnellrestaurant essen. An ihrem Tisch unterhielt die Gruppe sich unter anderem über Religion. Zwei Männer vom Nachbartisch bekamen die Unterhaltung mit und störten sich daran. Sie sollen den 31-Jährigen angeschrien haben: Als schwuler Mann habe er kein Recht dazu, über den Islam zu reden. Daraufhin verprügelten die beiden den anderen Mann. Anschließend flüchteten die Täter aus dem Lokal. Ihr Opfer wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Eine vorschnelle Reaktion?
Dabei ist das 31-jährige Opfer wohl weder schwul noch hat er sich über den Islam unterhalten. Das erklärte der Mann gegenüber buten un binnen. Die Polizei kommentierte, dass sie ihre Pressemitteilung nach den Aussagen des Opfers erstellt habe und es Zeugenaussagen gibt, die diesen Tat-Hergang bestätigen.