Direkt zum Inhalt
Bremer sprach über den Islam und wurde dafür verprügelt

Weil er für sie schwul wirkte Bremer sprach über den Islam und wurde dafür verprügelt

co - 24.05.2022 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Am Wochenende wurde ein 31-jähriger Mann aus Bremen in einem Restaurant am Rembertring von zwei Angreifern verprügelt. Grund der Attacke soll laut der Polizei die (vermeintliche) sexuelle Orientierung des Opfers gewesen sein. Jetzt ermittelt der Staatsschutz, der für politisch motivierte Kriminalität zuständig ist, wegen Hasskriminalität. Die Angreifer sollen um die 18 Jahre alt sein, schwarzhaarig und etwa 1,70 Meter groß. Beide dunkle T-Shirts, einer hatte eine Cap auf.

Was geschah

Am Sonntagnachmittag waren ein 31-jähriger Mann, ein weiterer Freund im gleichen Alter und eine 28-jährige Freundin gemeinsam in einem Schnellrestaurant essen. An ihrem Tisch unterhielt die Gruppe sich unter anderem über Religion. Zwei Männer vom Nachbartisch bekamen die Unterhaltung mit und störten sich daran. Sie sollen den 31-Jährigen angeschrien haben: Als schwuler Mann habe er kein Recht dazu, über den Islam zu reden. Daraufhin verprügelten die beiden den anderen Mann. Anschließend flüchteten die Täter aus dem Lokal. Ihr Opfer wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Eine vorschnelle Reaktion?

Dabei ist das 31-jährige Opfer wohl weder schwul noch hat er sich über den Islam unterhalten. Das erklärte der Mann gegenüber buten un binnen. Die Polizei kommentierte, dass sie ihre Pressemitteilung nach den Aussagen des Opfers erstellt habe und es Zeugenaussagen gibt, die diesen Tat-Hergang bestätigen.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.