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Schwulenfeindliche Sprüche in der Fankurve des SK-Rapid

Zum Wiener Derby Schwulenfeindliche Sprüche in der Fankurve des SK-Rapid

co - 10.05.2022 - 12:00 Uhr
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Am Wochenende fand das 336. Wiener Derby statt. Der Name prägte sich in den 1950ern für die Begegnungen zwischen den Fußballvereinen SK Rapid Wien und FK Austria Wien. Das Derby endete in einem Unentschieden. Leider kam es im Umfeld und in der Rapid-Fankurve zu einigen unschönen Vorfällen.

Schwulenfeindliches Banner

Traditionell setzen die Fans des SK-Rapid bei ihrem Marsch massiv auf Pyrotechnik. Auch deshalb stand die Wiener Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften und beiden Wasserwerfern bereit. Der diesjährige Marsch war laut heute.at der größte seit Jahren. Während des Spiels fielen Rapid-Fans negativ auf: Auf einem riesigen Banner und in Sprechchören beschimpften sie die gegnerische Mannschaft als „schwul“. Außerdem sollen einige Hooligans links eingestellte Fans aus der Fankurve vertrieben haben. Nach dem Spiel kam es zu regelrechten Hetzjagden auf Austria-Fans.

Ausreden über Ausreden

Gastgeber Austria schob die Verantwortung für das Banner laut Der Standard auf den Veranstalter, dessen externer Ordner-Dienst Plakate und Banner hätte kontrollieren sollen. Warum das nicht passierte, ist Austria „unerklärlich“. Rapid spricht sich derweil „ganz klar gegen jegliche Form der Diskriminierung“ aus. Die Bundesliga will prüfen, ob das Banner ein Einzelfall war und dann entscheiden, ob der Verein Strafe zahlen muss. Unterbrochen wurde das Spiel jedenfalls nicht – bei Partien in anderen Ländern ist das allerdings schon geschehen (SCHWULISSIMO berichtete).

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