Direkt zum Inhalt
Grindr fügt „Side“ als vierte sexuelle Präferenz hinzu

Nicht nur Top und Bottom Grindr fügt „Side“ als vierte sexuelle Präferenz hinzu

co - 17.05.2022 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Es gibt viele Gründe dafür, als schwuler Mann keinen Analsex zu wollen. Leider konnten solche Männer jedoch über die Dating-Plattform Grindr keinen passenden Partner finden: Zur Auswahl standen nämlich bislang nur „Top“, „Bottom“ und „Versatile“. Mit dem neuen Update ist das anders – jetzt gibt es „Side“ als vierte Option.

Weder Top noch Bottom

Den Begriff „Side“ prägte der amerikanische Therapeut Joe Kort. Dieser machte sein Label 2013 in einem Beitrag für HuffPost bekannt. Damit wollte er der Vorstellung entgegenwirken, dass Analverkehr die einzige Art für zwei Männer ist, um miteinander Sex zu haben. Sides kämpfen laut Kort meist mit enormen Schuldgefühlen: „Sie glauben insgeheim, dass sie Analsex praktizieren und genießen sollten und dass etwas mit ihnen nicht stimmen muss, wenn sie es nicht tun.“ Der Therapeut habe schon Menschen sagen hören, dass nicht-penetrativer Sex kein „richtiger“ Sex sei – und Sides daher auch nicht wirklich schwul. 

Gegen die Einsamkeit

Viele Sides sind laut Kort einsam und glaubten, dass sie niemals einen Partner fänden, „denn ihnen scheint es, als hätten alle [anderen] Analverkehr“. Dass die Dating-App nun „Side“ als Option hinzufügt, sei ein „Durchbruch“ für diejenigen, die sich lange Zeit „unsichtbar“ und „unverstanden“ fühlten. Er hofft laut PinkNews, dass andere Apps Grindr nachfolgen werden.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.