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Human Rights Campaign bannt Google vom LGBT+ Equality Index

Wegen „lebensgefährdender App“ Human Rights Campaign bannt Google vom LGBT+ Equality Index

co - 29.07.2022 - 14:00 Uhr
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Die Human Rights Campaign (HRC) ist eine der größten LGBTI*-Organisationen in den USA. Jetzt strich die Organisation Google von ihrem Corporate Equality Index, der US-amerikanische Unternehmen nach den Vorteilen beurteilt, den sie LGBTI*-Mitarbeitenden bieten. Seit 2006 hatte das Unternehmen mit 100 Punkten dort eine perfekte Bewertung. Grund für die Sperre ist die App Living Hope Ministries im Google Store. Sie „berät“ Menschen dazu, wie sie sich davon „erholen“ können, dass sie sich zum selben Geschlecht hingezogen fühlen.

Keine Reaktion von Google

„Wir haben Google gedrängt, diese App zu entfernen, weil sie für LGBTI*-Jugendliche lebensgefährlich ist und außerdem eindeutig gegen die Standards des eigenen Unternehmens verstößt“, so die HRC in einer Erklärung. „Amazon, Apple und Microsoft haben bereits Schritte eingeleitet, um die App von ihren Plattformen zu entfernen. Aber bisher hat Google trotz unserer Warnungen vor den Gefahren geweigert.“ Laut Business Plus gab es von Google dazu bislang keine Stellungnahme.

Über die App

Artikel über die besagte App sprechen vom „Schlüssel zur Genesung von gleichgeschlechtlichen Anziehungen“. Die App rät beispielsweise dazu, einzusehen, dass man „Opfer bringen muss, um frei und gesund zu sein“. Und dass Nutzende sich der „sexuellen Reinheit verpflichten“ sollen. Viele „Menschen, die frei von Homosexualität sein wollen“ seien laut Geschäftsführer Ricky Chelett außerdem sexsüchtig.

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