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 SAILORS in Bonn

Hafenspelunke SAILORS in Bonn

vvg - 12.04.2023 - 17:00 Uhr
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Gabriel, nach deinem Titel „Junior-Weltmeister in Kata“ im Fach Kickboxen und Karate, wie ging es danach weiter?

Gabriel: Ich habe die Zirkusschule in Quebec/Kanada besucht und danach im weltberühmten Cirque Eloize gearbeitet.  2014 bin ich zum GOP - Theater gekommen. Seitdem habe ich hauptsächlich hier gearbeitet, war an vielen Shows beteiligt und habe die Co-Regie von FREAKS und SAILORS gemacht.

Francis, du bist im Cast von SAILORS und warst schon im Cast vom CAMPING dabei, was hast du vor GOP gemacht?

Francis: Ich habe mein eigenes Street-Theater-Unternehmen namens „La Dudes“ gegründet. Ebenso habe ich für viele Projekte von Cirque Soleil gearbeitet, sowie in der Show „The Night Before Christmas.“

Ihr seid Freunde, Regisseure und aktive Mitspieler und verwandelt die Bühne in eine Hafenspelunke. Wie lange kennt ihr euch und wie ist die Idee entstanden?

Francis: Wir waren auf derselben Zirkusschule, die wir auch gemeinsam abgeschlossen haben. Die Idee zu SAILORS entstand bei einer Diskussion in einer Bar. Wir sprachen dabei über die Schattenseiten, die unsere Arbeit als Artist hat: Man ist weit weg von der Familie und von Freunden. Ebenso schwer ist es, eine Beziehung zu führen. So wollten wir eine Show entwerfen, die genau dies widerspiegelt. Wir dachten darüber nach, welche Berufe vergleichbare Schattenseiten haben. Da fielen uns zuerst Trucker ein und Matrosen. Da eine Show über Trucker Fahrer nicht das war, was wir uns vorstellten, entschieden wir uns für die SAILORS.

Wir sind ja ein Gay-Magazin: Passt die LGBTI*-Szene in eine Hafenkneipe?

Francis: Aber sicher, als Künstler sind wir sehr open minded. In unserem Cast agieren auch Lesbian und Gays, wir sehen da keinen Unterschied, Menschen sind Menschen. Als wir in Hannover gespielt haben, waren im Publikum besonders viele Besucher aus der Gay-Szene und sie haben richtig Stimmung gemacht, haben sich eingebunden gefühlt in unsere Hafenkneipe und unsere Show.

Wann und wo werdet ihr mit SAILORS die nächsten berauschenden Nächte feiern?

Gabriel: Die Show SAILORS wird demnächst in Bremen sein und die Tour wird am 10. September in Essen enden.

In einer Hafenbar geht`s rund, da fliegen die Fäuste und Flaschen. So auch bei euch – allerdings auf akrobatischem und choreografischem Wege. Auf was alles kann sich der Zuschauer noch freuen?

Gabriel: Nun, ich denke, das Publikum ist eingeladen, es selbst anzusehen und zu staunen. In unserer Geschichte ist aus der Welt der Akrobatik jede Menge dabei, aber ebenso auch Pantomime, Clownerie, Conference und Musik.

Wie oft musstet ihr eine echte Hafenkneipe besuchen, um die perfekte Stimmung und Atmosphäre wiedergeben zu können? Und wie haben sich die Mädels auf die Rolle der „leichten Mädchen“ vorbereitet?

Francis: Wenn Matrosen an Bord gehen, verlassen Sie ihre Familie und werden auf dem Schiff mit der Crew eine neue Familie. Das ist genau, wie bei uns, denn wir sind bis zu 2 Jahre gemeinsam auf Tour und da wächst man zusammen. Matrosen feiern an Land mit ihrer Crew in einer Bar, das ist wie bei uns.

Um uns vorzubereiten, haben wir sehr viele unterschiedliche Bars besucht, ebenso haben wir viele Matrosen-Filme geschaut und Bücher gelesen, um uns das Leben eines Matrosen vorstellen zu können, denn Gabriel und ich waren noch nie auf einem Schiff.

Bevor wir unsere erste Show im GOP gespielt haben, sind wir eine Woche nach Amsterdam gereist und sind dort ins Rotlichtmilieu gegangen, so konnten wir uns und die Mädels die Historie der Prostitution aneignen.

 

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