Neues von Olaf Latzel Bremer Pastor wegen Volksverhetzung verurteilt
Der evangelische Pastor Olaf Latzel soll sich in einem Eheseminar vom Oktober 2019 abwertend über Homosexuelle geäußert haben. In einer Audio-Aufnahme des Online-Seminars, die im März 2020 auf YouTube auftauchte, sprach er unter anderem von „Gender-Dreck“, einer teuflischen „Homo-Lobby“ und verbrecherischen LGBTI* (SCHWULISSIMO berichtete). Im Seminar zeigte Latzel sich auch kritisch der Evangelischen Kirche gegenüber – ging diese doch dazu über, homosexuelle Paare zu segnen und zu trauen. Für Latzel ein „Verrat am Wort Gottes“.
Laut der Salzgitter Zeitung nannte Staatsanwältin Marlene Wieland den Pastor einen religiösen Fundamentalisten, der LGBTI*-Personen mit seinen verächtlichen Worten als minderwertig erscheinen lassen wolle. Sie forderte eine Geldstrafe von 10.800 Euro. Die tatsächliche Strafe fiel mit 8.100 Euro etwas geringer aus.
Bereits 2015 geriet Latzel erstmals in die Kritik. Damals hatte er über andere Religionen hergezogen. Es kam es allerdings nicht zum Prozess, weil man Latzels Aussagen laut der Frankfurter Allgemeinen als von der Meinungsfreiheit abgedeckt betrachtete.