Direkt zum Inhalt
Juni 2021 - Tausende Menschen demonstrieren in Budapest

Ungarn zeigt sich queerfeindlich Juni 2021 - Tausende Menschen demonstrieren in Budapest

tr - 15.06.2021 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Proteste gegen LGBTI*-feindliche Gesetze

Tausende Menschen setzen sich zur Wehr und demonstrieren in Ungarn. Dort wurde ein Entwurf für ein LGBTI*-feindliches Gesetz vorgelegt. Trotz der Proteste wird die Neuerung wohl in Kraft treten, wie es bereits in der Vergangenheit bei ähnlichen Angelegenheiten der Fall war.

Kinder sollen vor Homosexualität geschützt werden

Die geplante Änderung soll Bücher, Filme und andere Dinge, die Sexualität abweichend von Heteros zeigt, verbieten, wenn diese für Kinder und Jugendliche zugänglich sind. Auch Werbung, die Trans- und Homosexuelle als normal darstellt, soll nicht mehr gestattet werden. Ziel ist es „die Kinder zu schützen“. Außerdem umfasst der Entwurf höhere Strafen für Sexualgewalt gegenüber Minderjährigen. Man möchte zudem das naturgegebene Geschlecht des Nachwuchses behüten.

Die Kritik und bisherige Regelungen

Gegen diese Vorschläge trafen sich die Menschen Regenbogenfahnen schwingend vor dem Parlament. Rednerinnen und Redner forderten dazu auf, den Gesetzesentwurf zurückzuziehen. Es wurde dagegen protestiert, die sexuelle Gewalt mit Homosexualität gleichzusetzen. Außerdem bringe der Entwurf starke Einschränkungen gegenüber der Meinungsfreiheit und den Kinderrechten. Er würde gegen europäische Werte verstoßen. Immer wieder zeigt sich die Regierung homophob. Im letzten Jahr wurde ein Gesetz erlassen, welches sich ebenfalls gegen queere Leute richtet. Wer eine Geschlechtsangleichung durchführen lässt, hat dort nicht die Möglichkeit, dies in amtlichen Dokumenten anpassen zu lassen. Außerdem dürfen homosexuelle Paare nicht adoptieren. Daher flüchten viele queeren Menschen aus Ungarn. (SCHWULISSIMO berichtete)

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt