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Tipps & Tricks fürs Standesamt
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Gay Wedding Tipps & Tricks fürs Standesamt

kk - 11.02.2023 - 17:00 Uhr

Vor der dem schönsten Tag im Leben und der damit verbundenen Feier gibt es für angehende Eheleute noch den eher sachlichen Gang vors Standesamt: Damit auch dieser entspannt verläuft, sollte man gut vorbereitet sein. Anhand einer Checkliste, die wir Euch hiermit an die Hand geben, sollte dies klappen – und ihr könnt Euch liebevoll die Hände halten...

First Steps

Eine Ehe ist nur rechtskräftig, wenn vor einer religiösen oder freien Trauung ein geprüfter Standesbeamter sie vollzogen hat: Denn nur die standesamtliche Hochzeit gilt als staatliche Form der Eheschließung – und zwar für alle trauwilligen Paare. Seit dem 01.10.2017 heißt es in § 1353 BGB, dass die „Ehe von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen“ wird. Damit ist gesetzlich klargestellt, dass die Ehe für alle sowohl für Partner unterschiedlichen als auch für Partner gleichen Geschlechts gleichermaßen Geltung hat. Formal gibt es keine Unterschiede mehr und der Gang vor das Standesamt läuft folgendermaßen ab:

Grundsätzlich kann man sich in jedem Standesamt deutschlandweit trauen lassen und man meldet sich hierfür schriftlich an: Dazu braucht man einen gültigen Personalausweis, eine Meldebescheinigung und eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister. Der Betrag für eine standesamtliche Trauung variiert von Stadt zu Stadt, liegt aber meist zwischen 60 Euro und 110 Euro. Will man an einer Außenstelle heiraten, erfolgt eine weitere Gebühr. Eventuell lohnt sich ein Vergleich der Standesämter, denn es gibt da durchaus interessante Unterschiede – man kann in einer unpersönlichen Amtsstube landen aber auch in alten Rathäusern mit romantischem Renaissance-Ambiente. Bei Außentrauungen gibt es zudem viele spannende Möglichkeiten, zum Beispiel Parks, Schlösse oder gar das Nilpferdgehege des Berliner Zoos!

Individuelle Wünsche

Ja, man kann eigene Wünsche an den Standesbeamten richten und dieser verleiht eurer Trauung dann eine jeweils individuelle Stimmung: Ihr könnt zwischen förmlichen oder persönlichen Worten wählen und so entweder für eine bürokratische oder auch romantische Atmosphäre sorgen. Es ist also sinnvoll, den Standesbeamten frühzeitig kennenzulernen und die Wünsche bei einem ersten Treffen zu besprechen. So kann man auch festlegen, ob man eine begleitende Musik möchte, Zeit für ein persönliches Eheversprechen einplant oder einige Gäste in die Zeremonie einbinden will. Der Anmeldezeitraum beginnt sechs Monate vor dem ausgesuchten Tag der Eheschließung, deshalb: Seid ein halbes Jahr vor eurem Wunschtermin beim Standesamt und reserviert einen Termin, denn begehrte Standesämter sind schnell ausgebucht.

Zeitlicher Ablauf

Im Standesamt selbst läuft alles nach festgelegten Regeln ab und die zeitlichen Abläufe sind bei allen Ämtern in etwa gleich:

  • Vorstellung: Eine halbe Stunde vor der eigentlichen Trauung finden sich das Paar mit den Trauzeugen im Vorzimmer ein: Hier werden die Personalien festgestellt, so dass hier auch unbedingt alle ihre gültigen Personalausweise bereithalten sollten
  • Betreten des Trauzimmers: Das Paar begibt sich zu den vorderen Plätzen, dahinter platzieren sich Eltern und Trauzeugen. Eventuelle Gäste teilen sich die restlichen Sitzgelegenheiten. Es gibt hier auch die Möglichkeit eines eher festlichen Einzuges mit Musikbegleitung.
  • Feierliche Begrüßung durch den Standesbeamten, der eine kurze Ansprache hält.
  • Eheschließungsformel: Der Standesbeamte stellt die Frage, ob das Brautpaar die Ehe miteinander eingehen möchte. Bei beidseitiger Bejahung vollzieht der Standesbeamter die Trauung durch die Aussage, dass die Anwesenden kraft seines Amtes nun rechtmäßig verheiratet sind.
  • Ringwechsel: Trauzeuge, Blumenkind oder Standesbeamte reichen das Ringkissen mit den Trauringen. Sie werden sich als Eheringe gegenseitig auf den Finger gesteckt.
  • Eheversprechen: Auf Wunsch des Brautpaars wird ein persönliches Ehegelöbnis vorgetragen.
  • Der Kuss! Zum ersten Mal küsst sich das Paar als verheiratete Eheleute.

Nach dem Kuss folgen dann noch ein paar Formalien, schließlich ist man hier ja auf einem Amt...

  • Ehebucheintrag: Im Familienbuch des Standesbeamten wird die Eheschließung eingetragen und verlesen:  Direkt im Anschluss unterschreiben ihn Brautpaar, Trauzeugen und der Standesbeamte. Der Ehepartner, der seinen Namen abgibt, muss mit dem neuen Namen unterschreiben. Der Ehebucheintrag verbleibt im Standesamt.
  • Heiratsurkunde: Auch diese wird vom Standesbeamten unterschieben und dem Paar samt Familienstammbuch ausgehändigt.
  • Gratulation und Auszug des Brautpaares: Dabei findet meist ein Sektempfang oder traditionelles Konfettiwerfen statt – auch hier gibt es mittlerweile weit mehr als nur langweiliges Papier. Wie wäre es, sich mit Blütenblättern oder Giltzer- und Goldregen gebührend feiern zu lassen? Wer es richtig knallen lassen will, liegt mit einer Konfettikanone goldrichtig.
  • Hochzeitsessen oder Hochzeitsfeier: Nach dieser standesamtlichen Trauung findet meist ein Brunch oder festliches Essen im kleinen Kreis statt. Wenn keine kirchliche oder weltliche Hochzeit zusätzlich zur standesamtlichen Hochzeit geplant ist, findet die rauschende Feier oder Party im Anschluss der nur 20 bis 40 Minuten dauernden offiziellen Prozedur statt.
  • Tipp am Schluss: Engagiert einen Profi-Fotografen, der euren Gang aus dem Standesamt festhält!

 

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