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Krypto-Währungen

Krypto-Währungen Zukunft oder Zeitverschwendung?

kk - 13.03.2022 - 10:00 Uhr

Auch wenn es für viele noch kryptisch sein mag, doch digitalem Geld scheint die Zukunft zu gehören. Von Bitcoins haben die meisten schon gehört, doch auch andere Krypto-Währungen tauchen immer öfter in den Medien auf. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt eine LGBTI* Krypto-Währung namens „Mairicoin“ aus Spanien, die vor allem queere Menschen unterstützen und Gleichbehandlung vorantreiben soll. Nicht nur wegen des Namens, der an das Wort „Maricon“ angelehnt ist und so viel wie „Schwuchtel“ bedeutet, ist die Idee umstritten: Kann dieses verschlüsselte Zahlungssystem wirklich Gesellschaft und Businesswelt verändern. Wir erklären die Vor- und Nachteile der Krypto-Währungen und klären praktische Fragen wie man diese kauft oder anlegt.

 

Was ist Krypto?
Mittlerweile gibt es diese digitale Währung bereits seit zehn Jahren in Form des Vorreiters Bitcoin: Sein Kurs schwankt heute zwischen 30.000 bis 50.000 und um ihn herum ist eine ganz neue Finanzindustrie entstanden. Die Werte entstehen dadurch, dass sie in einem dezentral aufgeteilten Logbuch („distributed ledger“) festgeschrieben werden, wo man vom ersten Coin bis zum heutigen Tag alle je getätigten Transaktionen findet. Hinter dem ganzen steht die so genannte Blockchain-Technik, die als fälschungssicher gilt. Eine Blockchain (engl.  für Blockkette) ist eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen in einzelnen Blöcken, neue werden mittels kryptographischer Verfahren daran gehängt. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass der Buchhalter, der das Logbuch für die Netzwerkteilnehmer, weiterschreibt, ständig wechselt. Der nächste muss ein Code, also das Kryptorätsel im letzten Glied knacken und darf dann den nächsten Block schreiben. Durch dieses dezentrale Verfahren gilt die Blockchain dann als fälschungssicher.

© svetikd
© svetikd

Vorteile der Krypto-Währungen

Die Chance auf hohe Renditen:
Mittlerweile tummeln sich über 10.000 verschiedene Krypto-Währungen auf dem Markt, die alle plötzlich an Wert verlieren oder gewinnen können. Die Kurse werden durch Käufernachfrage – man kauft im Übrigen auf diversen Tradingplattformen oder per App – und das Angebot an geschürften Coins bestimmt. Durch diese Dynamik kann es zu sehr hohen Renditen kommen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt einsteigt.

Die grundsätzliche Sicherheit:
Die Infrastruktur, auf der die Krypto-Währung aufbaut, sorgt für ihre Sicherheit: Die Dezentralität verhindert, dass ein Hacker auf einmal auf die gesamte Datenbank zugreift. Alle gespeicherten Infos sind deshalb für immer gesichert.

Die Transparenz und Fairness:
Allgemein muss man bei Finanzgeschäften immer einem Vermittler vertrauen und dieses Vertrauen ist durch diverse Krisen und Skandale gesunken: Durch die Blockchains bieten Krypto-Währungen hier eine Alternative, denn jeder kann diese überall einsehen, so dass man ohne Vermittler Transaktionen tätigen kann.

Blockchain © matejmo
Blockchain © matejmo

Die Unabhängigkeit von Zeit:
Mit Krypto-Währungen kann man rund um die Uhr handeln, man muss nicht warten, bis die Börsen öffnen: Anleger, die also die ganze Woche über aktiv sein wollen, können so auch außerhalb der üblichen Handelszeiten traden.

Die Ungebundenheit von Wirtschaft:
Der Kurs von Krypto-Währungen spiegelt die globale Nachfrage wider und nicht eine einzelne Wirtschaft oder Währung: So kann diese digitale Währung dabei helfen einer Inflation entgegen zu wirken. Und da die Anzahl einiger Coins begrenzt ist, kann diese auch nicht wie bei einer Inflation außer Kontrolle geraten.

 

Nachteile der Krypto-Währungen:

Die Einarbeitung ins Thema:
Auch wenn man es sich durchliest und wie hier erklärt bekommt, es dauert einfach eine Weile bis man im Thema ist und wirklich versteht, um was es bei den Krypto-Währungen geht. Wenn man dann in etwas investiert, das man nicht zu 100 Prozent durchdrungen hat, wird es riskant.

Die Volatilität des Ganzen:
Die Schwankungen bei Krypto-Währungen sind enorm, heißt die Preise können gigantisch in die Höhe klettern und dann auch wieder dramatisch tief fallen. Wer also eine stabile Rendite will, ist hier nicht zu Hause.

Die Zukunft ist unsicher:
Krypto-Währungen zählen nicht zu den langfristigen Anlagen – noch nicht. Und das ist auch der springende Punkt, niemand weiß wie sie sich in der Zukunft entwickeln werden und deshalb ist diese Form des Handelns eher etwas für Spekulanten und Risikofreudige.

© franckreporter
© franckreporter

Die Skalierbarkeitsprobleme der Coins:
Ab einem bestimmten Level stößt die Geschwindigkeit der Transaktionen an ihre Grenzen, so dass diese gedrosselt wird und für Transaktionsteilnehmer zu möglichen finanziellen Verlusten führen kann.

Die Sicherheitsrisiken für Neulinge:
An sich gelten die Krypto-Währungen als sicher, doch für Neulinge auf dem Parkett ergeben sich dennoch einige Fallen: So kann man als Besitzer seinen „Private Key“ verlieren und somit komplett den Zugriff und Bestand verlieren. Eine weitere Gefahr für unerfahrene Nutzer stellen Hacker und Phishing dar.
 

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