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Vegane Ernährung für Hund und Katz?
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Vegane Ernährung für Hund und Katz?

kk - 26.03.2023 - 17:00 Uhr

Immer mehr Menschen entdecken die gesundheitlichen Vorteile einer veganen Ernährung und wollen diese auch ihren geliebten Vierbeinern angedeihen: Doch kann man Hunde oder Katzen vegan ernähren, so dass sie gesund sind oder entwickeln sie Mangelerscheinungen?

Der Hund als Veganer?

Wie bei uns Menschen auch ist eine reine Fleischernährung auch bei den Hunden nicht empfehlenswert, da zum einen Mangelerscheinungen aber auch eine Überversorge bestimmter Stoffe auftreten können. Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme und Durchfall sind ebenfalls nicht selten bei zu viel Fleisch im Ernährungsplan. In der Tat ist es sogar möglich einen Hund rein vegan zu ernähren. Dabei sollte man jedoch Rücksprache mit seinem Tierarzt halten und außerdem müssen Stoffe wie Taurin und Kalzium dazu gefüttert werden, die sind nämlich für die Funktion des Herzmuskels und starke Knochen verantwortlich.

Die Katze als Veganer?

Diese Frage kann man klar mit nein beantworten, denn Katzen sind karnivore Lebewesen, das heißt sie sind auf tierische Komponenten in ihrem Futter angewiesen. In freier Wildbahm würde sich die Katze vor allem von Beutetieren ernähren wie Mäuse oder Vögel, die meist komplett aufgefuttert werden, so dass praktischerweise im Mageninhalt des „Futters“ bereits eine Portion Gemüse oder Obst enthalten ist. Katzen können zudem Kohlenhydrate, die in z.B. in Mais und Weizen enthalten sind, hervorragend verarbeiten und als Energiequelle nutzen. Dies bedeutet also, gemischtes Trocken- oder Feuchtfutter mit Getreideanteil eignen sich sehr gut für eine artgerechte Stubentiger-Ernährung.
Fazit: Grundsätzlich haben Hunde und Katzen keinen Bedarf an Fleisch an sich, sie benötigen aber die darin enthaltenen Proteine, welche lebenswichtige Baustoffe für den Körper bilden. Ob die Tiernahrung also hochwertig, gesund und ausgewogen ist, entscheidet also nicht die Menge an enthaltenem Fleisch, sondern die Qualität und Zusammensetzung der Nahrung.

Obst und Gemüse

Deshalb ist in Sachen Veganismus sowohl für Hund als auch für Katz Obst und Gemüse auf dem Speiseplan durchaus sinnvoll und empfehlenswert. Denn pflanzliche Ernährung enthält gesunde Vitalstoffe, die in gekauftem Futter meist fehlt. Aber was eignet sich nun für Hunde und Katzen am besten – und vor allem was soll man auf jeden Fall vermeiden?

Katzen

Hier sollte die pflanzliche Ernährung höchstens fünf Prozent enthalten, das entspräche der Inhalt des Mäusemagens: Gekauftes Katzenfutter ist somit meistens nicht artgerecht – vor allem Trockenfutter, da es aus über 60 Prozent pflanzlicher Inhalte besteht und dann auch noch aus Getreide, das Katzen eigentlich meiden. Was Katzen zudem brauchen, sind Ballaststoffe, die bei ihrem Mäusefutter in Knochen, Innereien, Blut, Haut und Fell bestehen. Welches Gemüse ist also empfehlenswert: Beliebt sind Karotten, da diese den allermeisten Katzen sehr gut schmecken und sowohl roh gerieben als auch gedämpft unter das sonstige Futter gemischt werden können. In der Karotte steckt viel Beta-Carotin, das die Augengesundheit fördert und als starkes Antioxidans hilft, freie Radikale zu bekämpfen. Auf gar keinen Fall sollte man Katzen jedoch rohe Kartoffeln, grüne Tomaten oder rohe Auberginen zu fressen geben.

Hunde

Im Gegensatz zu Katzen schnappt sich ein Hund gerne von sich aus ein Stück Obst oder Gemüse, denn er ist im Gegensatz zu den Stubentigern nicht auf eine fast ausschließliche tierische Ernährung angewiesen. Und was mag der beste Freund des Menschen nun am liebsten? Die Karotte liegt ihr auch hoch im Kurs, aber auch grüne Blattgemüse, Wildpflanzen und Gräser sind beliebt. Viele Hunde sind beispielsweise verrückt nach grünen Smoothies – das ist praktisch, wenn man sich selbst auch einen solchen gesunden Drink zubereitet, denn man spart sich ziemlich viel Extra-Arbeit in der Küche. In Sachen Obst mögen die meisten Hunde Bananen, aber auch Äpfel, Birnen, Himbeere, Honigmelone, Mangos oder Mandarinen schmecken ihnen. Früchte sollte man jedoch nicht ins Futter beimischen, sondern als Leckerlis zwischendurch reichen. „An apple a day keeps the doctor away“ gilt also auch für Hunde, Trauben und Rosinen sind jedoch nichts für ihn.

Vermeiden

Völlig überflüssig ist es, seinen Tieren Fruchtjoghurts zu geben – es kann sogar schädlich sein, denn erwachsene Tiere brauchen keine Milchprodukte und meist bestehen diese Produkte aus vielen synthetischen Stoffen, die auch noch dazu viel Zucker enthalten. Apropos: Absolut tabu für Hunde und Katzen sind Kakao (und damit Schokolade in jeglicher Variante) sowie Xylitol. Dieser Zuckerersatzstoff ist für Menschen nicht schädlich für Hunde kann er sogar lebensbedrohlich werden und dies schon in kleinsten Mengen. Es ist also darauf zu achten, dass Süßkram nicht irgendwo herumliegt, wo unsere geliebten Haustiere leicht hinkommen und davon naschen können – denn man verwöhnt sie damit nicht, im Gegenteil.

Will man ihnen also etwas wirklich Gutes tun, achtet man auf eine artgerechte und ausgewogene Ernährung und als Leckerlis gibt man ihnen regelmäßig frische Früchte und Gemüse.

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