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Dr. Marcus Gertzen // © Privat

Interview mit Dr. Marcus Gertzen ChemSex - Gefahren und Therapiemöglichkeiten

id - 15.07.2021 - 15:00 Uhr

ChemSex war schon öfter Thema in SCHWULISSIMO. Da sich eine Zunahme von Konsumenten in der Zukunft abzuzeichnen scheint, haben wir uns einmal mit Dr. Marcus Gertzen, Funktionsoberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg über dieses Thema unterhalten. Er forscht zudem u.a. in einer Forschungsgruppe in München zur Thematik Sexualisierter Substanzkonsum.

Marcus, erzähle uns doch zunächst etwas über dich bzw. deine Arbeit. Und vor allem, wann du damit begonnen hast, dich mit dem Thema ChemSex zu befassen, da es diesen Begriff so ja noch nicht so lange gibt.

Vielen Dank erst einmal, für die freundliche Einladung und dafür, dass ihr dieses wichtige Thema aufgreift, da es sich bei ChemSex um ein Phänomen handelt, das mit großen Gefahren für die körperliche und seelische Gesundheit einhergeht, was aber unter Klinikern bisher wenig bekannt ist und quasi unbemerkt von der großen Öffentlichkeit immer mehr an Fahrt gewinnt.

Ich selbst habe zusammen mit Herrn Dr. Tobias Rüther in meiner Zeit als ich noch für die Psychiatrische Klinik der Universität München tätig war, eher zufällig die berühmte Dokumentation von David Stuart zum Thema ChemSex angeschaut. Diese hat unser Interesse damals derart geweckt, dass wir einige Erkundigungen in unserem klinischen Umfeld eingeholt haben – speziell im Bereich der Suchtmedizin, da wir beide auch als Suchtmediziner tätig sind. Erstaunlicherweise kannte sich jedoch keiner der Befragten zu dem Thema wirklich aus, weswegen wir eine ausführliche wissenschaftliche Literaturrecherche durchgeführt haben. Hier haben wir gesehen: da rollt eine große Welle auf uns zu und nur wenige scheinen dies zu bemerken. Wir haben dann auch selbst in unserer Klinik genauer hingeschaut und gesehen, dass wir unerkannter Weise bereits einige Patienten vor Ort hatten, die aufgrund von ChemSex bereits in eine manifeste Abhängigkeitserkrankung gerutscht waren. Sie wurden nur leider von niemandem gefragt, ob ChemSex in deren Leben eine Rolle spielt – schlicht und ergreifend aus dem Grund, da die wenigsten Kliniker von dieser Thematik bisher überhaupt gehört hatten. Und man kann natürlich nicht gezielt nach etwas fragen, was man nicht kennt, weil es noch so neu ist. Gleichzeitig hatten sich die Patienten zu sehr geschämt, um davon selbstständig zu berichten. Unterm Strich haben wir aber erkannt: „Oha, hier gibt es eine Versorgungslücke!“ und das hat uns dazu veranlasst, bayernweit die erste Ambulanz zum Thema „Sexualisierter Substanzkonsum und ChemSex“ zu eröffnen. Nachdem ich dann im Sommer 2020 an die neue Universitätsmedizin Augsburg gewechselt habe, habe ich eine Ambulanz analog zu unserer ersten Ambulanz in München eröffnet. Unsere beiden Ambulanzen pflegen allerdings auch weiterhin eine sehr gute und freundliche Kooperation und wir haben auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe, in der wir die Thematik wissenschaftlich erforschen.

In der schwulen Szene gehen die Meinungen darüber oft auseinander, welche Substanzen bzw. Rauschmittel unter die Kategorie „Chems“ fallen. Viele meinen beispielsweise, dass Poppers nicht dazugehören würde. Auch andere klassische Drogen werden oft nicht direkt dazugezählt, sondern eher die „neuen“ wie beispielsweise Chrystal Meth. Wie würdest du beschreiben, wann man von „ChemSex“-Drogen spricht?

Das ist eine sehr interessante Frage, da man bis heute dazu noch keine komplett richtige oder falsche Antwort geben kann.

David Stuart, einer der Erstbeschreiber des Phänomens versteht unter dem Begriff ChemSex ausschließlich den Konsum von ganz speziellen Substanzen durch Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben. Bei den Substanzen handelt es sich um Methamphetamin (also Crystal Meth, oder auch „Tina“ genannt), Mephedron (teils auch 3-MMC oder 4-MMC), GHB (auch „G“ genannt) und GBL. Bei den ersten beiden Substanzen handelt es sich eher um stimulierende Substanzen (sogenannte „upper“). Bei den letzten beiden handelt es sich um sedierende Substanzen (sogenannte „downer“). Die letzten beiden Substanzen sind allerdings besonders gefährlich, da man sie sehr leicht überdosieren kann und dies relativ schnell zu Atemstillstand, Koma und Tod führen kann. Man kennt sie auch als die klassischen „K.o.“-Tropfen, die leider immer wieder Unwissenden im Club in Getränke geschmuggelt werden. Dies zeigt auch, dass es definitiv Substanzen sind, die man nicht unterschätzen sollte. Hintergrund für die starke Eingrenzung der Substanzen durch David Stuart ist der Grad der Enthemmung, der hierbei durch Mischkonsum erfolgt und der speziell bei MSM zu einem deutlich erhöhten Risiko für die Übertragung von sexuell übertragbaren Infektionen führt, da leider häufig auf präventive Maßnahmen – wie z.B. die PrEP oder Kondome – im Rahmen von ChemSex verzichtet wird.

Wenn ihr mich jedoch nach meiner persönlichen Meinung fragt, sollte man definitiv Ketamin, MDMA, Kokain und auch Poppers dazu zählen, da es auch hier zu einer deutlichen Enthemmung und einer Steigerung von sexuellem Risikoverhalten kommt. Das Problem ist jedoch, dass es zum aktuellen Zeitpunkt keine gemeinsame und einheitliche europäische Definition für den Begriff „ChemSex“ gibt. Dieses Dilemma spiegelt sich auch in der wissenschaftlichen Literatur wider, da bisherige Studien hier häufig keine gemeinsame Linie fahren und vollkommen unterschiedliche Substanzen in ihre Betrachtungen einschließen.

Eine Frage, die sich auch immer wieder aufdrängt, ist warum bezüglich „ChemSex“ oft ganz anders agiert wird als bei anderen Drogen. Schließlich gab es die Verbindung von Drogen und (schwulem) Sex ja irgendwie schon immer. Egal ob nun Alkohol, in den Neunzigern eher Ecstasy oder eben das bereits erwähnte Poppers. Warum werden diese Unterschiede überhaupt gemacht?

Es ist ein wissenschaftlich gut etabliertes Konzept und es wurde bereits sehr häufig nachgewiesen, dass Männer, die Sex mit Männern haben, ein deutlich erhöhtes Risiko sowohl für Substanzkonsumstörungen als auch für andere psychische Erkrankungen haben. Als Erklärungsmodell wird hier immer wieder das Modell des sogenannten Minoritätenstresses herangezogen, also die Übernahme und Internalisierung heteronormativen Vorstellungen und Ausgrenzungserfahrungen durch MSM. Fatalerweise glaubt man eben im Alter von 10 bis 12 Jahren seinem Umfeld, wenn es einem sagt, dass es „böse ist, schwul zu sein“. Tatschlich ist man es aber ja nun mal und das führt aufgrund der Unvereinbarkeit der eigenen sexuellen Präferenz und den übernommenen (sogenannten internalisierten) Vorstellung zu einem permanenten Stressfaktor. Psychische Erkrankungen an sich sind häufig Stress-assoziierte Erkrankungen und man kann sich vorstellen: Stressoren und Schuldgefühle, die manche MSM aufgrund dieser internalisierten Homonegativität unterbewusst empfinden, lassen sich natürlich schnell durch Substanzkonsum zum Schweigen bringen – quasi im Sinne einer unbewussten Selbsttherapie.

Eine etwas neuere Entwicklung ist aber natürlich nun die der sozialen Medien und der Dating Apps wie Grindr oder Gayromeo. Diese verleihen ChemSex einen ganz neuen Charakter und aus internalisierter Homonegativität, neuen Substanzen und schneller Verfügbarkeit über soziale Medien wird auf einmal eine höchst toxische Mischung, die in ChemSex-Sessions über ganze Wochenenden mit ausgeprägt riskantem sexuellem Verhalten usw. führt. Zudem ist das Neue daran: hier hat man nicht mehr einfach zufällig Sex unter Substanzeinfluss, nein: hier konsumiert man gezielt und dezidiert Substanzen, um sein sexuelles Erleben zu fördern, zu beeinflussen und zu verändern. Dies sind letzten Endes die Gründe für die Unterscheidung.

Chemsex // © Alexander Vorotyntsev

Dabei gibt es natürlich nicht nur den Spaß am Sex, sondern teilweise auch gravierende Nebenwirkungen, die viele unterschätzen. Was sind denn die größten Risiken beim ChemSex?

Auf der einen Seite sind da immer die Risiken einer Überdosierung, die bei GHB/GBL beispielsweise wie gesagt zu Atemstillstand und bis zum Tod führen kann. Bei Methamphetamin haben wir beispielsweise das Risiko von epileptischen Anfällen. Wenn man Methamphetamin oder Mephedron, aber auch beispielsweise Ketamin spritzt – in Szenekreisen sagt man „slammen“ dazu – kann es aber auch zu psychotischem Erleben kommen. Die Betroffenen haben dann häufig Vorstellungen verfolgt oder beobachtet zu werden, sehen und hören Dinge, die nicht da sind und haben häufig auch den Eindruck, andere könnten ihre Gedanken lesen. Wenn man großes Pech hat, klingen diese Symptome auch nicht mehr ab und bleiben auf Dauer. Man spricht dann von einer sogenannten substanzinduzierten Psychose, die in der Extremform in eine Schizophrenie übergehen kann. Andere Folgen können aber auch Erschöpfungszustände bis zu handfesten Depressionen sein. Nach einer ChemSex-Session am Wochenende kommt es häufig zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Aber auch eine (meist offene) Partnerschaft geht häufig in die Brüche, was im Rahmen einer Depression bis zu Selbstmordgedanken führen kann. Leider hört man aber auch immer wieder von traumatisierenden Erfahrungen bei ChemSex Sessions im Rahmen von sexuellen Grenzüberschreitungen, was bis zu einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung mit „Flashbacks“, Albträumen und emotionaler Taubheit sowie ausgeprägter Schreckhaftigkeit einhergeht.

Auf der anderen Seite gibt es da aber auch noch die körperlichen Risiken, welche vor allem in der Übertragung von sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV oder Syphilis, aber z.B. auch Hepatitis bestehen.

Das bedeutet, die Betroffenen sind letzten Endes sowohl auf der Seite der Psyche als auch der körperlichen Gesundheit gefährdet.

Oft wird der Begriff „ChemSex“ ja ausschließlich mit schwulem Sex in Verbindung gebracht. Aber ist es wirklich ausschließlich ein „schwules“ Problem? Wie sind da deine Erfahrungen aus der Suchtberatung?

Auch das ist eine sehr interessante Frage. Leider kann ich aber auch hier keine eindeutige Antwort geben. Für David Stuart ist Teil der Definition, dass dies von MSM durchgeführt ist einfach, um den Gefährdungsaspekt dieser Klientel zu betonen und zu würdigen. Jegliche andere Konsumform ist für ihn sogenannter „sexualisierter Substanzkonsum“, sei es nun zufällig oder nicht.

Allerdings gibt es mittlerweile Untersuchungen, dass auch heterosexuelle Menschen die gleiche Konsumform betreiben. Eine deutlich zu wenig untersuchte Population sind jedoch Frauen, die Sex mit Frauen (WSW) haben. Hier ist die Datenlage sehr, sehr dünn und wir wissen hier einfach noch viel zu wenig. Im Großen und Ganzen merkst du aber schon: wir müssen dringend an einer einheitlichen europäischen Definition von ChemSex arbeiten und die bisherige in meinen Augen auch nochmals überdenken; denn den Begriff ausschließlich für MSM zu reservieren – auch wenn diese nach bisheriger Datenlage die Population ist, die ChemSex am häufigsten betreibt – wird wichtigen Fakten in meinen Augen nicht gerecht.

Die ganze ChemSex-Diskussion ist ja noch relativ jung. Gibt es hier überhaupt schon belastbare Zahlen über die vermuteten Zahlen von Usern beispielsweise in Deutschland oder Europa?

Es gibt tatsächlich eine schöne europaweite Online-Umfrage zu dem Thema von Prof. Schmidt aus London oder auch eine deutschlandweite Studie von Herrn Deimel aus Aachen. Leider gibt es hier aber auch ein Problem: durch Online-Umfragen sind die Ergebnisse verzerrt. Man kann durch den sogenannte „selection bias“, oder das sogenannte „snowball-sampling“ Fallzahlen statistisch überschätzen. Deswegen meine Antwort: wirklich aussagekräftige Zahlen gibt es zu diesem Thema leider noch nicht, nein.

Ist die Problematik des ChemSex hier eher in den Großstädten wie beispielsweise Berlin zu finden oder kommt sie in kleineren Städten oder auch auf dem Land genauso vor?

Auch hier stellt sich das Problem mit der aktuellen Studienlage, dass vermutlich noch keine aussagekräftigen Zahlen vorliegen. Allerdings scheint es hier einen Trend zu geben: ja, das Phänomen scheint Ballungsgebiete mehr zu betreffen als ländliche Gebiete, einfach aufgrund einer „geballteren Szene“ und der Verfügbarkeit von Substanzen. In ländlichen Gebieten gibt es aber ja auch häufiger Sextreffen auf Autobahnratsstätten usw. Ich kann mir hier kaum vorstellen, dass ChemSex dort keine Rolle spielen soll. Dies ist allerdings einfach noch nicht ausreichend untersucht und bedarf unbedingt weiterer Forschung, damit wir auch diesen Menschen ein Hilfsangebot bieten können, sollte sich beispielsweise ein problematischer Konsum oder eine andere psychische Erkrankung eingeschlichen haben.

Die Gefahren beim ChemSex // © Anastasiia Korotkova

Probleme sind etwas, was man am Ende lösen sollte – auch in Bezug auf die möglichen Gefahren hin. Wie kann man hier beispielsweise die Risiken für einen selbst einschränken bzw. minimieren? Und ist dies überhaupt möglich?

Es gibt in der Suchtmedizin mittlerweile das Prinzip der „harm-reduction“, was der Tatsache Rechnung trägt, dass es schon seit Menschengedenken Substanzkonsum gegeben hat und leider schon immer eine gewisse Anzahl an Menschen hierbei in eine Substanzkonsumstörung (also eine Suchterkrankung) abgerutscht sind. Je mehr man dies allerdings reglementiert und verteufelt hat, desto mehr sind diese Betroffenen in die Illegalität abgerutscht, waren häufig für das Hilfesystem nicht mehr erreichbar und sind schlicht und ergreifend an ihrer Suchterkrankung verstorben. Als häufigstes Beispiel werden hier immer wieder Patienten mit einer Heroinabhängigkeit genannt.

Das Prinzip der „harm-reduction“ versucht die Tatsache zu akzeptieren, dass Substanzkonsum und die Suche nach Exzess etwas Urmenschliches sind, man jedoch unbedingt ein Abdriften der Betroffenen in die Illegalität vermeiden muss, um Leben zu retten. Dies geschieht z.B. im Falle von heroinabhängigen Menschen durch die Abgabe eines Substituts (beispielsweise Methadon) durch eine Praxis. Hintergrund ist hier die enge (anfangs tägliche!) Bindung an einen Arzt, der ggf. so sehr schnell Gefahrensituationen erkennen und niederschwellig Hilfe anbieten kann.

Bei ChemSex gibt es zwar noch kein analoges Konzept, aber Urs Gamsavar in Berlin und Jan Geiger in München haben hier beispielsweise absolute Pionierarbeit geleistet und sogenannte „safer-use-kids“ entwickelt, welche unter anderem das richtige Dosieren von GHB/GBL vereinfachen, oder eine Anleitung enthalten, welche Substanzen man auf keinen Fall aufgrund deren Gefährlichkeit kombinieren sollte. Ein weiterer Ansatz ist beispielsweise das Austeilen von sauberen Nadeln, um eine Ansteckung mit Hepatitis oder HIV unwahrscheinlicher zu machen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile den Ansatz der PrEP: Auch hierbei handelt es sich um eine „harm-reduction“-Maßnahme, welche akzeptiert, dass viele MSM einfach lieber Sex ohne Kondom haben. Aber anstatt auf deren Verwendung zu beharren, bietet die PrEP eine Möglichkeit sich vor einer HIV-Infektion zu schützen ohne Kondome verwenden zu müssen – und das ist natürlich von extrem hoher Relevanz beim ChemSex. Als Einschränkung ist hierbei allerdings auf die fehlende Wirkung auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen hinzuweisen.

Bisher gibt es ja, vor allem in Deutschland, noch nicht allzu viele Langzeitstudien über diese Problematik. Was bedeutet dies z.B. in Sachen Behandlung oder auch im Bereich der Prävention?

Primär bedeutet das erst einmal: forschen, forschen, forschen. Wir müssen in meinen Augen dieses Thema definitiv viel mehr auf dem Schirm haben, damit es uns in Zukunft nicht über den Kopf wächst.

Bezüglich der therapeutischen Angebote: Letzten Endes haben wir noch nicht das Patentrezept für die Behandlung von ChemSex-Usern gefunden – dafür ist das Phänomen einfach noch zu neu. Dennoch formieren sich aktuell bereits mehrere Angebote. Wir bieten ja selbst eben schon ein ambulantes Angebot an. Außerdem gibt es etablierte stationäre Entgiftungsstrategien, welche das Thema jedoch nicht speziell behandelnd, aber den körperlichen Entzug vereinfachen. Darüber hinaus existieren jedoch bereits die ersten Rehabilitationskliniken in Deutschland, die einen speziellen Therapiebaustein zu ChemSex anbieten. Beispielsweise ist hier die Salusklinik in Hürth, bei Köln mit Frau Anne Iking zu nennen. Aber auch erste Therapieansätze wie das Quappsss-Programm eine Art geleitete Gruppentherapie, welche federführend von Urs Gamsavar mitentwickelt wurde, oder dass „getting off…“-Manual, welches von dem Verein SUPRAT ins Deutsche übersetzt wurde und sich als Gruppenkonzept an MSM, die Methamphetamin konsumieren richtet, sind interessante Ansätze. Um hier weiter voranzukommen, Synergien zu nutzen und Behandlungsstränge zu etablieren, haben einige Mitstreiter – die ich bereits genannt habe - und ich im Mai diesen Jahres auch ein Bundesnetzwerk zum Thema gegründet. Ziel ist der weitere und vertiefte Austausch zum Thema, eine Verbesserung der Beratung und Prävention, die weitere Forschung zum Thema und somit letzten Endes die Verbesserung der Versorgungssituation von Betroffenen.

SCHWULISSIMO Gesundheits-Facts

Eine antiretrovirale Therapie (ART) und gleichzeitiger Drogenkonsum können sich in Ihren Wirkspiegeln gegenseitig beeinflussen. Menschen mit HIV können daher beim ChemSex einem besonderen Risiko ausgesetzt sein.

Du nimmst Drogen und bist auf ART? Dann lasse dich beraten, welches Risiko individuell für dich durch die Kombination ausgeht. Dazu gibt es auch diverse Wechselwirkungsübersichten im Netz wie z.B. die Infoseite der Deutschen Aids Hilfe unter www.hiv-drogen.de.

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