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Die deutsche „Sesamstraße“ feiert 50-jähriges Jubiläum

Auch Dirk Bach war dabei Die deutsche „Sesamstraße“ feiert 50-jähriges Jubiläum

co - 03.01.2023 - 16:13 Uhr

Schon seit 50 Jahren gibt es die „Sesamstraße“ auf Deutsch: Viele erinnern sich noch heute gern an Kermit den Frosch, an das Kekse verschlingende Krümelmonster und natürlich an Ernie und Bert, die schon seit Jahrzehnten vielfach als schwules Paar angesehen werden.

Fernsehgeschichte

Die erste Folge der originalen „Sesame Street“ lief am 10. November 1969 im US-Fernsehen. Mit ihrer Idee für eine Sendung für Vorschulkinder aus sozial schwächeren Familien konnte Fernsehproduzentin Joan Ganz Cooney damals den legendären Puppenspieler Jim Henson überzeugen. „Er hasste die Idee, ein Kleinkinderstar zu sein, aber dann hat er an seine eigenen Kinder gedacht und zugesagt“, so Cooney laut News4Teachers.

Die deutsche „Sesamstraße“

Ab 1973 liefen in Deutschland die ersten synchronisierten Folgen des Originals – sehr zum Missfallen zahlreicher Eltern, Personen aus dem Erziehungswesen und der Wissenschaft, die gegen die amerikanischen Großstadtszenen protestierten. Am 2. Januar 1978 startete der NDR eine „deutsche Sesamstraße“ mit neuer Kulisse und den beiden neuen Puppen Samson („uiuiuiuiui“) und Tiffy. Dirk Bach war einige Jahre lang als der Zauberer Pepe Teil der „Sesamstraße“. 

Sesamstraße im Wandel“

Laut NDR-Redakteur Holger Hermesmeyer sind „die Wahrnehmung und Stärkung der Eigenkompetenz, eine positive Wertevermittlung und ein unmittelbarer Bezug auf die Lebens- und Erfahrungswelt der Vorschulkinder hierzulande“ von Anfang an die Grundlage aller „Sesamstraße“-Geschichten. Anfangs ging es darin vorwiegend um Zahlen und Buchstaben. Heute sind geht es eher um soziale und emotionale Themen: „Wie gehe ich mit mir und meinen Mitmenschen um? Oder: Wer bin ich? Welche Gefühle habe ich?“ Man arbeite auch Natur- und Umweltschutz, Klimawandel, Ernährung, Diversität, Leben mit Behinderung oder Krankheit kindgerecht auf.

Schwelgen in Erinnerungen 

In einer Jubiläumsfolge erinnerte sich „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga (53): „Ich habe die Sesamstrasse geliebt und jeden Abend auf meine gestreiften Popstars Ernie und Bert gewartet – vorm Fernseher im ebenfalls gestreiften Schlafanzug.“ Comedian Torsten Sträter erinnerte sich: „Die Basics bringt dir die Sesamstrasse bei: Das Ding mit dem Zählen, was ist fern, was ist nah, alle diese Sachen.“ Sein persönlicher Held war damals Oskar aus der Mülltonne. Schauspielerin Meltem Kaptan, die mit der Sendung Deutsch lernte, lobte: „Das war so das Leben, was du dir als Migrantenkind gewünscht hast: Alle bunt, jeder ist unterschiedlich, aber es funktioniert – alle leben ohne Streit zusammen.“

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