Falsche Zielgruppe? Playboy-Cover zeigt schwulen Mann im Bunny-Outfit
Die digitale Ausgabe des „Playboy“ zeigt den schwulen philippinischen Social-Media-Star Bretman Rock im aufreizendem Häschen-Outfit. Der irische Journalist Graham Dockery ist kein Fan davon.
Eine surreale Erfahrung
Rock beschreibt seinen Auftritt auf dem Cover des Magazins als „eine riesige Sache für die LGBTI*-Community und meine braune Community“. Es sei „surreal“. Auch der irische Dockery findet es surreal, dass ein junger Mann im knappen Kostüm für ein Magazin werben soll, das sich an heterosexuelle Männer richtet. In einem Artikel für Russia Today beschrieb er die Entscheidung als „so woke, dass es über eine Parodie hinausgeht“.
Neuanfang oder schleichender Tod?
Schon vor Hugh Hefners Tod vor vier Jahren hatte sein Magazin Probleme – teils wegen dem Internet, teils wegen feministischer Kritik. 2019 wollte der damalige Content-Manager Jimmy Jellinek das Magazin „in Würde sterben“ lassen. Doch Hefners Sohn Cooper übernahm mit zwei Frauen und einem schwulen Mann das Kreativ-Team. Dockery findet, das neue Foto von Rock im Häschen-Kostüm sei gewissermaßen ein Ausdruck dessen, was seither mit dem „Playboy“ geschah: Das Magazin sei von „unausstehlichen Ideologen“ übernommen worden, die alles ausgehöhlt hätten, wofür es stand und jetzt „sein Wahrzeichen als Hautanzug tragen“. So habe beispielsweise Kunst-Redakteurin Liz Suman bei einem Foto-Essay über weibliches Schamhaar auch „einige Penisse eingeschmuggelt“.