„Football’s Coming Out“ Patrick Bamford glaubt, ein Outing nichts ändern sollte
Der britische Sender Channel 4 News veröffentliche diese Woche eine neue Doku namens „Football’s Coming Out“. In dieser sprechen unter anderem Fußballer Patrick Bamford (28) von Leeds United und der ehemalige Erstliga-Trainer Ian Holloway.
Unterstützung im Team
„Ich weiß, dass es in unserer Umkleidekabine keine allzu große Reaktion geben würde“, so Bamford. „Ich würde [schwule Spieler] wissen lassen, dass ich für sie da bin, wenn sie irgendwelche Sorgen oder Probleme haben, wenn sie mit jemandem reden müssen.“ Holloway geht noch einen Schritt weiter: Würde ein Spieler schlecht auf ein Outing eines Teamkameraden reagieren, würde er ihn „loswerden“, weil er mit einem solchen Menschen nichts zu tun haben möchte. Am meisten Angst hätten queere Spieler laut Bamford wohl vor schwulenfeindlichen Fan-Gesängen im Stadium – da sei noch einiges zu tun.
Fortschritt oder Stillstand?
Matt Morton spielt in einer Liga auf der neunten Ebene. Er ist damit der höchstrangige offen schwule Fußballer Englands. Er glaubt, dass schwule britische Erstligaspieler sich noch nicht sicher genug fühlen, auch wenn die steigende Akzeptanz bereits viele Ängste abgebaut habe. Analyst Daniel Hutchings von dem Zweitliga-Verein Stevenage sprach bei seinem Coming-out diesen Monat laut Daily Mail allerdings von „wenig bis keinem“ Fortschritt, weil fast keine Profi-Fußballer sich outeten.