Direkt zum Inhalt
Martina Navratilova hat Kehlkopf- und Brustkrebs

Sie will kämpfen Martina Navratilova hat Kehlkopf- und Brustkrebs

co - 03.01.2023 - 17:12 Uhr

Schon 2010 wurde die ehemalige Tennisspielerin Martina Navratilova (66) mit Brustkrebs im frühen Stadium diagnostiziert. Damals erholte sie sich vollständig und kehrte bald zum Tennis zurück. Jetzt wurden jedoch erneut Tumoren gefunden – glücklicherweise beide ebenso in einem frühen Stadium.

So kam es zur Diagnose

Auf der Website der Women’s Tennis Association erklärte Navratilova am 2. Januar: Während der WTA Finals im texanischen Fort Worth im vergangenen November habe sie einen geschwollenen Lymphknoten festgestellt und eine Arztpraxis aufgesucht. Tests diagnostizierten der ehemaligen Sportlerin Kehlkopfkrebs im Stadium 1. Folgetests fanden auch einen erneuten Brusttumor im Stadium 1. Die Behandlung soll nächste Woche beginnen und großteils in New York geschehen. Beide Tumoren sind gut behandelbar.

Navratilovas Kampfgeist

„Dieser doppelte Schlag ist ernst, aber noch reparabel“, so die Sportlerin. „Ich hoffe auf einen positiven Ausgang. Es wird eine Weile schwer, aber ich werde mit allem kämpfen, was ich habe.“ Ihrer guten Freundin Pam Shriver, mit der sie 79 Titel im Doppel gewann, berichtete Navratilova schon vor einigen Wochen von der Diagnose. Shriver glaubt, dass Navratilovas Ansatz als Athletin ihr dabei helfen wird, die Krankheit erneut zu besiegen: „Du musst eine medizinische Herangehensweise zusammenstellen, und ich habe keinen Zweifel daran, dass sie das beste Team zusammenstellen wird.“ Bei ihrer ersten Krebsdiagnose hätte Navratilova für „etwa 15 Sekunden“ geweint bevor sie fragte: „Okay, was machen wir? Was ist der nächste Schritt?“

Über Navratilovas Karriere

Navratilova zählt zu den erfolgreichsten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Sie gewann 18 Grand Slam Titel im Einzel. Sie ist eine von nur drei Tennis-Profis, die ein „Boxed Set“ erzielten: Einen Grand Slam Titel im Einzel, gleichgeschlechtlichen Doppel und gemischten Doppel. Den ersten großen Titel gewann sie 1974, den letzten 2006 – das war kurz vor ihrem 50. Geburtstag. Danach arbeitete Navratilova in und um ihren Sport – als Trainerin, Vertreterin und Sprecherin. Bei den kommenden Australian Open sollte sie eigentlich als Expertin für den Tennis Channel auftreten. Zugunsten ihrer Behandlung wird sie jedoch darauf verzichten. Die Sportlerin hofft aber darauf, in naher Zukunft einige Male über Zoom zu erscheinen. Seit 1981 lebt Navratilova offen lesbisch.

Kontroverse Ansichten

Mehrfach geriet Navratilova in die Kritik, weil sie trans* Frauen im professionellen Frauensport als eine Art von „Betrug“ ansieht: „Du kannst nicht einfach verkünden, dass du eine Frau bist und gegen Frauen antreten dürfen. Es muss Standards geben. Einen Penis zu haben und als Frau anzutreten, sollte gegen diesen Standard verstoßen“, schrieb sie 2019 in der Sunday Times.

Auch Interessant

Ode an die Masturbation

Popstar Billie Eilish redet Klartext

Mit besonders klaren Worten fordert Sängerin Billie Eilish jetzt Mut zur Selbstliebe und plädiert offen für Masturbation und Sex.
Outing vor Publikum

Brit-Popstar Daniel Bedingfield

Anfang der 2000er Jahre war er einer großen jungen Brit-Popstars: Daniel Bedingfield. Jetzt sprach er erstmals über die "Liebe zu einem Mann".
Jodie Foster in Zement

Ehrung am Chinese Theater

Jodie Foster hat sich mit Hand- und Fußabdrücken vor dem Chinese Theater verewigt und dankte sichtlich erfreut Ehefrau Alexandra Hedison.
Outing von Felix Jaehn

Star-DJ ist nicht-binär

Der Star-DJ Felix Jaehn hat sich jetzt als nicht-binär und pansexuell geoutet. Es ist bereits das zweite Outing des Künstlers.
Ehrung für Karl Lagerfeld

Hamburg nennt Fußweg um

Die Stadt Hamburg benennt einen Fußweg zu Ehren von Karl Lagerfeld um. Aber sind 150 Meter Fußweg wirklich genug? Wir haben unsere Zweifel...
Dauer-Single Inka Bause

Keine heimliche Lesbe

Immer wieder gab es Gerüchte um die Sexualität von TV-Moderatorin Inka Bause. Die macht jetzt selbst Schluss damit und erklärt, sie sei nicht lesbisch!