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Halbfinale bei "Queen of Drags" // © ProSieben/Sven Doornkaat
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Queen of Drags Folge 5 bringt den Horror

id - 12.12.2019 - 23:00 Uhr

Und zwar wortwörtlich, denn in dieser Folge lauern einige böse Überraschungen auf die Mädels – doch dazu später mehr. Nun haben wir hier also das Halbfinale in dem sich noch fünf Kandidatinnen befinden. Neben Yoncé Banks & Aria Addams sind dieses noch Bambi Mercury, Vava Vilde und die Grand Dame im Haus: Catherrine  Leclery.

Es ist ruhiger geworden in der Drag-Villa. Nachdem letzte Woche Katy Bähm die Show verlassen musste, scheint es ziemlich entspannt in der Villa geworden zu sein. Zickenkriege und Bitch-Fights sind offenbar passé. Zu Beginn der schaurigen Woche werden die Mädels von einem bösen Weckruf aus dem Schlaf gerissen. Sie wurden dabei ziemlich erschreckt, was bei einigen zu hysterischen Ausbrüchen führte. Zudem wurde ihnen auch gleich noch eine Zusatzaufgabe ins Haus geschickt: Sie bekamen nämlich jede einen Song vorgesetzt, zu dem sie dann in der Show performen sollen. Die Begeisterung hielt sich dabei allerdings ziemlich in Grenzen. So erwischte Catherrine den „Time Warp“ aus der „Rocky Horror Picture Show“, Vava bekam „Murder on the Dancefloor“ von Sophie Ellis-Bextor, „Motzi-Mercury“ (Eigenbetitelung!) muss an Britneys „Toxic“ ran, während es „Sweet Psycho“ von Ava Max für Aria und den Eurythmics-Klassiker „Sweet Dreams“ in der Version von Marilyn Manson. Begeisterung sieht anders aus.

Da passte es ja, dass sie sich dann erst einmal beim Villaputz austoben konnten. Natürlich Stilecht auf Highheels und mit Geschmeide an Händen, um Hals und an den Ohren. Danach ging es ans planen und üben einer Performance für ihren zugeteilten Song. Gar nicht so einfach für einige wie man feststellen musste. Es ging raus aus ihrer jeweiligen Komfortzone. Doch das war leider nicht die einzige Überraschung: Es gab dann auch noch Tänzer dazu, die sie nun auch noch mit in ihre Performance einbauen mussten. Die Verzweiflung bei Bambi… unbezahlbar.

Zum Glück gönnte die Jury dem Kandidatinnen und sich selbst noch mal einen Wellness-Tag. Da gab es dann auch noch mal ein paar Gespräche über ihre Geschichten. So erfuhr man von Vava, dass sie ein eigenes Drag-House hat. Und bei Bambi ging es nochmal um die bevorstehende Geburt der Zwillinge. (Anmerkung der Redaktion: Heute war es soweit, die beiden Mädel sind auf die Welt gekommen. SCHWULISSIMO sagt „Herzlichen Glückwunsch“.)

Am Entscheidungstag stieß dann La Toya Jackson als Gastjurorin mit dazu. Die Drags mussten nicht nur sich, sondern auch ihre Tänzer schminken und in Kostüme stecken. Doch bitte, ProSieben, da hätte man ja schon ein bisschen was Besseres zur Verfügung stellen können, als das aus dem Billigmarkt, oder? Zu „Horror & Halloween“ zogen die Drag-Queens dann auch alle Register – ok, fast alle. Yoncé geht wieder auf Nummer sicher und macht einen auf sexy und hat eine Tanzperformance. Horror? Uups… dann schmiere ich mir ein kleines bisschen was dunkles und Blut ins Gesicht. Äh… Sorry Girl, das ist für solch eine Show irgendwie zu wenig, denn schließlich wird nicht das beste Beyoncé-Double gesucht. Und wenn dann auch noch das Lypsyncing eher… nun ja… Da machen eine Bambi als Freddine Krüger oder eine geniale Vava mit einem Vogel/Engelsoutfit zu Rammsteins „Engel“ deutlich mehr her. Aria bedient sich an einem mittelalterlichen Pestdoktor und Catherrine gibt die goldene Medusa.

Im Anschluss folgten die Performances der zugeteilten Songs, und auch hier gaben sie noch mal alles. Einige waren dabei sogar besser, als wie bei den lange einstudierten ersten Performances, so z.B. Aria und auch Catherrine mit ihrer ganz eigenen Version des Dr. Frank-N-Furter.

Doch was bedeutete dieses für die Bewertung? Man muss leider sagen, dass einige von ihren „persönlichen“ Favoriten so eingenommen sind, dass hier ein wenig mehr Kritik angebracht wäre. Da sind dann Sätze wie "Wir wollen immer wieder was neues sehen." scheinbar schnell vergessen. Auch wurde einmal mehr deutlich, dass die vorher gesagten Worte oft nicht zu den Bewertungen passen. Wieder einmal… Und es ist schwierig, dass die Gastjuroren eben immer nur eine Momentaufnahme sehen, und nicht die jeweilige (Nicht-) Entwicklung der Teilnehmer*innen. Am Ende des Abends mussten leider Bambi Mercury und Catherrine Leclery die Show kurz vor dem Ziel verlassen. Überrascht hat vor allem Vava, welche sich den Titel „Queen of the Week“ mit 15 Punkten gemeinsam mit Yoncé teilen muss, während Aria mit 13 Punkten die Dritte im Finale ist.

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