Sieg für Putin Russen stimmen gegen gleichgeschlechtliche Ehe
In einem Werbefilm warb Vladimir Putins Regierung für einige Verfassungsänderungen, über die am 1. Juli im Volk abgestimmt wurde. Zu den Änderungen gehörte ein konstitutionelles Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe – und genau auf dieses LGBTI*-feindliche Thema zielte auch die Werbung (SCHWULISSIMO berichtete). Mehr als zwei Drittel der stimmberechtigten Russen entschieden sich für das Referendum. Damit wird die Ehe nun in der Verfassung als ausschließlich zwischen Mann und Frau definiert.
Damit nutzte Putin den von ihm geschürten LGBTI*-Hass geschickt dazu aus, länger an der Macht zu bleiben – denn zu den mehr als 200 Verfassungsänderungen gehört auch eine, die ihm die Kandidatur für zwei weitere Wahlgänge erlaubt. Damit kann er effektiv bis 2036 Präsident bleiben. Laut Alphonso David, dem Leiter der Human Rights Campaign, verteilte die Regierung vor der Wahl außerdem Propaganda-Broschüren, die eine Rückkehr zu „traditionellen Familienwerten“ versprachen. Die Opposition behauptet laut NBC News, dass die Wahl von Anfang an manipuliert wurde.