Theater in Russland Jugendliche führen Exekution eines Schwulen auf
Eine Gruppe russischer Jugendlicher führte zum 20-jährigen Jubiläum ihres militärisch-patriotischen Klubs Paratroopers im Dobrynin Kulturpast in Yaroslavl die Hinrichtung eines Schwulen auf. Die Aufführung schockierte sowohl das Publikum als auch den Veranstalter.
Direktor des Kulturpalastes ist entsetzt
Zum Sketch trugen alle Uniform. Einer der Jugendlichen hatte einen „Zement“-Block auf dem Bauch, dessen Aufschrift in LGBTI*-feindlicher Sprache zum Töten Homosexueller aufrief. Diesen hoben die anderen in die Höhe, während einer seiner Kollegen mit einem Vorschlaghammer ausholte, um auf den Block zu schlagen. Die Gruppe hätte ihr Vorhaben laut Dobrynins Direktor Igor Derbin bewusst verschwiegen, weil man es ihnen nicht gestattet hätte: „Wir sind entsetzt. Ursprünglich sollte das Event erfreulich und fröhlich sein. Ihre List haben wir erwartet.“
Kritik auch von Veteranen
Taras Sidorin leitet die örtliche Niederlassung des Veteranen-Vereins Defender. Laut 76RU hatte er eine Aufnahme der Aktion in den sozialen Medien gesehen: „Wir empfinden diese Angriffe als Aufruf zum Mord. Es waren kleine Kinder in der Halle. Dieses Verhalten ist einfach inakzeptabel.“ Der Leiter der Paratroopers, Andrei Palachev, versteht derweil nicht, wo das Problem ist: „Sie mögen keine [Schwulen]. Und ich mag sie ebenso wenig. Die Familie sollte traditionell sein: ein Junge und ein Mädchen.“