Wegen eines erotischen Mangas Russische Trans-Frau kommt ins Männer-Gefängnis
Die russische Trans-Frau Michelle wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der 53-Jährigen wurde Kinderpornografie vorgeworfen, weil sie zwischen 2013 und 2014 einige Hentai-Manga (erotische japanische Comics) in den sozialen Medien geteilt hatte. Laut einem „Experten“ zeigten die Zeichnungen Kinder, die jünger als 14 Jahre seien. Menschenrechtler halten diesen Rückschluss für lächerlich.
Absitzen muss Michelle die Strafe in einem Gefängnis für Männer – laut CBS News effektiv eine „Todesstrafe“. Vor dem russischen Gesetz gilt Michelle trotz Hormonbehandlung als Mann. In einer Vollzugsanstalt für Männer wird Michelle wahrscheinlich mit schweren Misshandlungen rechnen müssen. Laut The Advocate müsse Michelle in einer solchen Anstalt auch die Hormontherapie abbrechen, was schwere Depressionen und Suizid-Gedanken verursachen kann.
Michelles vom Staat gestellter Anwalt hatte ihr geraten, sich schuldig zu bekennen, um die Verhandlung schnell hinter sich zu bringen. Ihre Freundin Lada Preobazhenskaya kratzte jetzt die nötigen Gelder zusammen, um mit einen anderen Anwalt in Berufung zu gehen.