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Rita Ora // © Archiv

Neues Album Rita Ora - Phoenix

id - 04.12.2018 - 07:00 Uhr

Die britische R&B-Sängerin Rita Ora veröffentlicht mit „Phoenix“ ihr zweites Studioalbum voller catchy Pop-Songs mit ziemlichem Dance-Appeal – und jede Menge neu gewonnenem Selbstvertrauen inklusive.

Bereits die erste Single „Let You Love Me“, die Rita Ora selbst mitkomponierte, überzeugt durch eine lässige Eingängigkeit samt persönlichem Text, in dem die erst 27-Jährige über ihre Unsicherheiten singt, wenn sie eine neue Beziehung beginnt. Intimität und Intensität verbinden sich hier zu einem geschmeidigen Mid-Tempo-Stück voller satter Synthie-Klänge und weichem Gesang. „Phoenix“ hat darüber hinaus ziemlich viel unterschiedliche Songs zu bieten, die sich im Spektrum Soul, Contemporary R&B, Pop und Dance bewegen.

Dass „Phoenix“ ein ziemlich persönliches Album wurde, dass sich mit dem Thema Liebe und Weiblichkeit beschäftigt, zeigte Rita Ora auch mit einem Nude-Cover-Shooting für das Magazin „Clash“, mit dem sie die kommende Veröffentlichung des Albums feierte. Wie der sprichwörtliche Vogel aus der Asche auferstand, sollte „Phoenix“ auch in voller nackter weiblicher Strahlkraft neu wieder erscheinen. Auch rechtliche Probleme mit ihrem ehemaligen Label, das sie fallen ließ, so dass sie plötzliche alle Aufnahmen selbst bezahlen musste, stärkten ihren Kampfgeist, wie sie sagt.

So ist die Wucht der Frauen-Power ist im Track „Girls“ förmlich zu spüren, als Kollaborateurinnen in diesem zuckersüßen Song sind die Stars der neuen Sängerinnen-Riege Cardi B, Bebe Rexha und Charli XCX dabei und im Refrain heißt es: „Sometimes I wanna just kiss girls“ – wer könnte angesichts dieses verführerischen Vierergespanns schon widersprechen? Weitere Zusammenarbeiten auf „Phoenix“ sind das tragend schwelgerische Lied „For You“, das Rita Ora zusammen mit dem britischen Sänger Liam Payne für den Soundtrack zum Erotik-Hit „Fifty Shades Freed“ aufnahm. Unter einem traurigen Stern steht hingegen der Song „Lonely Together, der in Zusammenarbeit mit dem viel zu jung im April 2018 verstorbenen schwedischen DJ und Musikproduzenten Avicii entstand. Und mit der amerikanischen Singer-Songwriterin Julia Michaels singt Rita Ora schließlich das schön bouncende Electropop-Lied „Keep Talking“
Den Songs auf „Phoenix“ sind auch die Vorbilder Rita Oras anzumerken, zum einen betont sie immer wieder wie sehr sie die Stimme von „No Doubt“-Sängerin Gwen Stefanie verehrt, zum anderen beeinflusste sie sehr R&B-Göttin Beyoncé. Weitere Ideen für ihre tanzlastigen Songs zieht sie zudem aus dem jamaikanischen Dancehall. Angesichts dieser Vielfalt an Mitspielern und Inspirationen bei diesem Album, zeigt sich Rita Ora sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihres Zweitlings: „Ich freue mich so sehr, ‚Phoenix’ zu veröffentlichen. Ich bin sehr stolz auf dieses Album und gespannt allen zu zeigen, woran ich gearbeitet habe. Ein riesiges Dankeschön an alle, die Teil meiner musikalischen Reise waren. Danke für eure Geduld und fürs Zuhören.“

Und ihre bisherige musikalische Karriere ist durchaus beeindruckend: Die im Kosovo geborene Sängerin wanderte noch vor ihrem ersten Lebensjahr mit ihren Eltern nach London aus. Eigentlich heißt sie Sahatçiu und ihr Vater fügte später ihren heutigen Künstlernamen Ora hinzu – das albanische Wort für Stunde, denn Sahatçiu bedeutet „Uhrmacher“. Oras Stunde kam im Alter von 19 Jahren, dann erhielt sie nämlich von niemand Geringerem als Hip-Hop-Mogul Jay-Z einen Plattenvertrag, der von ihrem Talent sehr begeistert war. Und er sollte Recht behalten, Ora hatte im Jahr 2012 ihren ersten Nummer-Eins-Hit in ihrer neuen Heimat Großbritannien mit dem Song „Hot Right Now“ und war daraufhin nicht mehr aus den internationalen Charts wegzudenken. Ihre letzte Tour lockte Millionen Zuschauer zu ihren stets restlos ausverkauften Konzerten und ihre letzten fünf Singles erreichten über 1,3 Milliarden Streams bei Spotify.

Nun ist einer der erfolgreichsten weiblichen britischen Popacts des letzten Jahrzehnts also wieder auf Erfolgskurs und die funkelnden Songs auf „Phoenix“ sind die perfekte Basis für Rita Ora noch ein Stück weiter zu wachsen. Auch Deutschland kann sich auf die strahlende Sängerin mit dem unwiderstehlichen Pop-Appeal freuen, denn 2019 kommt sie auch für zwei Termine zu uns: Am 26.04. beehrt sie das Kölner Palladium und ein Tag später, also am 27.04. ist sie live im Münchener Zenith.

Der letzte beeindruckende Track auf „Phoenix“ heißt „Soul Survivor“ und ist ein starkes Stück Empowerment: Rita Ora singt darauf erzählerisch von ihren Kämpfen und ihren Siegen. Das Lied mausert sich mit zart aufbauender Melodie und starken Chören in der Melodie zu einer regelrechten Hymne, zu der man bereits im Geiste ein Meer von Wunderkerzen bei einem ihrer nächsten Konzerte leuchten sieht: „I’m a soul survivor / I made it through the fire“.

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