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Schon Schonkost? Gute Ernährung im Alter

Best Agers Schon Schonkost? Gute Ernährung im Alter

kk - 10.11.2022 - 17:00 Uhr

Das liebe Alter drückt an vielen Stellen, aber auf den Bauch sollte es dies nicht tun: Denn auch mit fortgeschrittenen Jahren muss es nicht schon Schonkost sein, es gibt richtig gute Ernährung auch für das hohe Lebensalter. Im Folgenden stellen wir Euch einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Speiseplan vor:

 

Allgemeines:

Im Prinzip unterscheiden sich die Anforderungen an die richtige Ernährung im Alter nicht sehr von denen in der Jugend: Denn es sollte stets eine abwechslungsreiche und ausgewogene sein. Das bedeutet, im Speiseplan sollte Vollkorngetreide, viel Gemüse und Obst, täglich frische Milchprodukte sowie gelegentlich Fisch integriert werden. Tabu sind fett- und zuckerreiche Lebensmittel, die schließlich weder für Kinder, junge Erwachsene noch für Senioren empfehlenswert und daher möglichst gemieden werden sollten.
Dennoch gibt es natürlich ein paar Dinge, die sich Alter für jeden ändern und das ist vor allem der Stoffwechsel. Aufgrund der nun geringeren Muskelmasse und des höheren Fettanteils im Körper sinkt der tägliche Energieumsatz.

 

Probleme:

Gesundheit ist das A und O, nicht nur im Alter – doch genau hier fangen nun mal die kleinen Wehwehchen an und bestimmte Krankheiten treten auf. All das beeinflusst natürlich auch die Ernährung und kann die tägliche Nahrungsaufnahme erschweren. Ein weiteres typisches Altersproblem ist ein Satz, den man wohl kaum in jüngeren Jahren vom Arzt hört: „Sie trinken zu wenig“. Und es stimmt, ältere Leute vergessen einfach zu oft zu trinken, denn Empfindungen wie Genuss, Hunger und Durst werden je nach Alter und Gesundheitszustand oftmals nur noch verfälscht oder nicht mehr richtig wahrgenommen. Hier ist es hilfreich, ein Erinnerungstagebuch zu führen und einzutragen: wann habe ich das letzte Mal was gegessen und wann was getrunken?

 

Unverträglichkeiten:

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ein altersunabhängiges Problem, doch im Laufe eines Lebens können sich diese auch erst entwickeln. Sollten solche Unverträglichkeiten nach dem Essen auffallen, hilft es zusammen mit seinem Arzt einen individuellen Ernährungsplan aufzustellen. Die am häufigsten auftretenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind im Übrigen diese hier:
Fruchtzucker (Fruktose): Die lästigen Folgen sind Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. In diesem Fall sollte man Fruchtsüße, Trockenfrüchte, Fruchtsäfte oder Honig meiden. Stattdessen zugreifen bei Stevia, Reissirup oder Traubenzucker.
Milchzucker (Laktose): Menschen mit einem bestimmten Enzymmangel reagieren hier mit Durchfall und sollten deshalb Milch, Frischkäse, Sahne, Quark und milchhaltige Süßigkeiten meiden. Alternativ kann man das hier zu sich nehmen: Hartkäse und laktosefreie Alternativen sowie pflanzliche Alternativen wie Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch und vegane Produkte.     
Klebereiweiß (Gluten): Bei einer so genannten Zöliakie entzündet sich die Darm-Schleimhaut. Betroffene vertragen kein Brot, Müsli, Kuchen, Kekse, also allen in dem Weizen, Roggen und alle glutenhaltigen Getreidesorten enthalten sind. Stattdessen empfehlen sich glutenfreie Alternativen wie Mais, Reis, Buchweizen, Hirse, Amaranth und Quinoa.
Histamin: Wer nach dem Essen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Nesselausschlag und Herzrasen bekommt, leidet wohl an einer solchen Unverträglichkeit. Verzichten sollten diese Personen auf Rotwein, Salami und gereiften Käse.

 

Medikamente:

Leider muss man im Alter oftmals diverse Medikamente einnehmen und diese spielen auch eine Rolle in Sachen Ernährung, denn sie haben Einfluss auf die Magen-Darm-Tätigkeiten. Die Nebenwirkungen von Medikamenten können also auch ernährungsspezifisch sein. Sollten man Veränderungen bei Appetit, Durstempfinden, Verdauung oder Gewichtsverlust bemerken, ist ein Gang zum Arzt sinnvoll, um eventuelle Alternativen zu finden. Auch chronische Krankheiten mit notwendiger Medikation haben natürlich einen Einfluss auf die Ernährung und oftmals ist hier ein Spezialspeiseplan notwendig. Dadurch werden Symptome gelindert oder gar eine Verschlimmerung der Krankheit vermieden. Die wichtigsten Krankheiten im Alter, die zu Ernährungsproblemen führen sind Demenz, Diabetes, Parkinson-Syndrom, Depressionen oder Altersdepressionen, rheumatische oder entzündliche Erkrankungen. Im letzteren Fall sin bestimmte Gewürze empfehlenswert wie Ingwer, Curry, Kümmel und Knoblauch - diese Antioxidantien können Rheuma-Betroffenen helfen.

 

Untergewicht:

Im Alter entwickeln viele immer weniger Appetit und haben deshalb einen ziemlich monotonen Speiseplan: Wer in Folge dessen ziemlich viel an Gewicht verliert, muss besonders aufpassen und seine Ernährung bewusst umstellen. Hilfreich sind dabei nicht nur selbst zusammengestellte Essenspläne, sondern feste Bestellungen bei Menübringdiensten wie „Essen auf Räder“. So bekommt man stets abwechslungsreiche und frische Gerichte auf den Tisch, die wieder Lust aufs Essen machen. Helfen kann auch die so genannte Trinknahrung: Wer stark abgemagert ist, für den ist diese speziell zusammengesetzte Nahrung genau richtig. Denn diese kann man exakt auf die Bedürfnisse der Betroffenen abstimmen und auch Krankheiten wie Morbus Crohn, Diabetes oder Leberinsuffizienz berücksichtigen.

Fazit:

Konkret kann man sich jedoch immer an folgenden Leitfaden in Sachen gesunde Ernährung im Alter halten:

Eiweißen, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe beachten
Frisches Gemüse und Obst, Vollkorngetreide und Milchprodukte sollten integriert werden
Im Alter rund 200 bis 300 Kalorien pro Tag weniger notwendig
Empfehlenswert sind mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag

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