54-jähriger Iraker vor Gericht Er wollte seinem LGBTI*-Kind die Kehle aufschlitzen
Für den 54-jährigen Dogan Z. (Name geändert) ist die Familienehre wichtiger als alles andere. Im Mai 2019 schlich sich der Vater in das Zimmer seines damals 17 Jahre alten Kindes und kniete sich auf es. Mit einem 27 Zentimeter langen Küchenmesser schlitzte er ihm die Kehle auf. „Du bist schwul?!“, soll er dabei gebrüllt haben – in voller Absicht, seinen Sprössling deswegen zu ermorden. Dieser wehrte sich und konnte schließlich zu den Nachbarn fliehen. Dank der klaffenden Wunde am Hals musste das Opfer im Krankenhaus intubiert werden. Noch heute trägt die mittlerweile 18-jährige Trans-Frau laut Blick furchtbare Narben davon: „Jeden Tag, wenn ich mein Gesicht wasche und in den Spiegel schaue, sehe ich meine Narbe. Ich fühle mich hässlich.“
Seit Donnerstag beschäftigt sich das Gericht in schweizerischen Burgdorf BE mit dem Fall. Der Vater streitet die Tat ab – das Kind habe sich selbst verletzt. Dem Vater drohen jetzt zwölf Jahre Haft.