Anschlag auf US-LGBTI*-Club! Motiv offiziell noch unklar, Club-Betreiber sprechen von LGBTI*-Hassverbrechen
In der Nacht zum Sonntag kam es im Club “Q“ in Colorado Springs im Bundesstaat Colorado zu einer Schießerei, bei der mindestens fünf Menschen getötet und achtzehn weitere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden sind. Eine verdächtige Person wurde offensichtlich von den Gästen gestellt und inzwischen von der Polizei festgenommen. Beim LGBTI*-Club “Q“ handelt es sich um einen Club vornehmlich für Schwule und Lesben.
Ermittlungen dauern an
Nach aktuellem Stand der Polizei dauern die Ermittlungen an, am Abend fand in dem Club eine Drag-Show statt, für den heutigen Sonntag war im Rahmen des "Transgender Day of Remembrance" eine Veranstaltung zum Gedenken an ermordete Trans-Personen geplant gewesen. Die Polizei hatte um kurz vor Mitternacht die ersten Meldungen über die Schießerei im beliebten Club erhalten. Wie viele Personen insgesamt zum Tatzeitpunkt dort waren, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Der Notruf sorgte indes für einen Großeinsatz der Polizei, wie mehrere Amateurvideos online belegen. Die schwer verletzten Menschen wurden inzwischen in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Nach Angaben der Polizei könnte die Zahl der tödlichen Opfer noch weiter ansteigen, mehrere Personen wurden offensichtlich lebensgefährlich verletzt.
Hassverbrechen gegen LGBTI*
Die Betreiber der Bar sprechen online von einem klaren und eindeutigen Hassverbrechen gegenüber LGBTI*-Menschen. Von offizieller Stelle wurde ein mögliches Tatmotiv des Täters bisher nicht genannt oder bestätigt. Das Club-Team bedankte sich online für den schnellen Einsatz der anderen Gäste. Der mutmaßliche Täter wurde bei der Festsetzung offenbar verletzt. Via Facebook erklärte der Club “Q“ zudem: "Wir sind erschüttert über den sinnlosen Anschlag auf unsere Community. Unsere Gebete und Gedanken sind bei allen Opfern und ihren Familien und Freunden. Wir danken den schnellen Reaktionen der heldenhaften Gäste, die den Bewaffneten überwältigt und diesen Hassanschlag beendet haben." Gegenüber dem britischen Mirror beschrieb ein Angestellter des Clubs, dass er Todesangst erlitten habe.
In der amerikanischen LGBTI*-Community kommen indes erneut die Bilder des Angriffes auf den Nachtclub “Pulse“ in Orlando, Florida, hoch. 2016 hatte ein homophober Attentäter dort insgesamt 49 LGBTI*-Menschen erschossen.