Direkt zum Inhalt
Verbot für schwule und bisexuelle Männer ist aufgehoben

Blutspende in Israel Verbot für schwule und bisexuelle Männer ist aufgehoben

co - 20.08.2021 - 14:00 Uhr

Israelische Männer, die Blut spenden wollen, wurden bisher immer gefragt, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit einem anderen Mann gehabt hatten. Dann durften sie laut der Bild nämlich nicht spenden. Die neue Frage lautet: „Hatten Sie in den vergangenen drei Monaten hoch riskante sexuelle Beziehungen mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin?“

Jetzt werden alle gleich behandelt

„Es gibt keinen Unterschied zwischen Blut und Blut“, so Gesundheitsminister Nitzan Horowitz (56), der selbst offen schwul ist. Die Diskriminierung bei der Blutspende sei Geschichte – etwas, das er seit seiner Amtseinführung vergebens versucht habe durchzusetzen. Doch jetzt habe man die „beschämenden und irrelevanten Fragen“ aus dem Fragebogen entfernen können. „Jeder, der zum Blutspenden kommt, um Leben zu retten, wird gleich behandelt werden, egal welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung, ob er LGBTI* oder hetero ist.“ Dieser Schritt hin zu mehr LGBTI*-Gleichheit mache den Minister stolz.

Blutspende in anderen Ländern

Lockerungen bei der Blutspende gab es dieses Jahr auch in Großbritannien (SCHWULISSIMO berichtete) und letztes Jahr in den USA (SCHWULISSIMO berichtete). Auch in Deutschland wird es demnächst leichter werden – noch müssen LGBTI*-Männer zwölf Monate abstinent bleiben. Ab September sind es für Männer in einer festen Beziehung „nur noch“ vier Monate (SCHWULISSIMO berichtete).

Auch Interessant

Konversionstherapien

Scheitert das Reformvorhaben?

Die Ampel-Koalition wollte das Verbot von Konversionstherapien in Deutschland nachbessern. Scheitert das Vorhaben? Die FDP lehnt einzelne Ideen ab.
Machtkampf in Australien

Religion vs. LGBTI*-Menschenrechte

Klare Kante: Ein Ende der LGBTI*-Diskriminierung an religiösen Schulen fordert jetzt die australische Reformkommission. Gelingt das der Regierung?