Formel-1-Show Justin Bieber soll Auftritt in Saudi-Arabien absagen
Sänger Justin Bieber soll am 5. Dezember beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien auftreten. Doch aufgrund der katastrophalen Menschenrechtsverletzungen im Land fordern immer mehr Menschen, dass er seinen Auftritt absagt.
Kritik wird nicht geduldet
Zu diesen Menschen gehört auch Hatice Cengiz, deren Verlobter Jamal Khashoggi von Agenten des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman (MBS) ermordet wurde. Khashoggi hatte den Prinzen kritisiert, weil er sich für den sozialen Wandel feiern lässt, aber gleichzeitig gegen Kritiker:innen und Menschenrechtsaktivist:innen vorgeht. Die Konzert-Absage würde „eine deutliche Botschaft an die Welt senden, dass dein Name und dein Talent nicht dazu benutzt werden können, um den Ruf eines Regimes wiederherzustellen, das seine Kritiker tötet“, so Cengiz in einem offenen Brief an Bieber in der Washington Post. Die Einladung käme direkt von MBS, denn: „Nichts von Bedeutung passiert in Saudi-Arabien ohne seine Zustimmung – sicherlich kein so wichtiges und auffälliges Event wie dieses.“
Großereignisse als Image-Kampagne
Die Human Rights Watch wies alle eingeladenen Künstler darauf hin, dass Saudi-Arabien mit solchen Events versucht, sein Image aufzupolieren und von seinen Menschenrechtsverletzungen abzulenken. Seit Beginn der Pandemie hat Saudi-Arabien unter Führung des Prinzen laut ABC News Anteile an Live Nation im Wert von 500 Millionen US-Dollar gekauft. Das ist die Firma, die Ticketmaster besitzt und Biebers Konzerte vermarktet.