Gedenkgottesdienst im Dom Menschen gedenken Opfern des Anschlags in Osloer LGBTI*-Bar
Am Samstag hätte erstmals seit der Corona-Pandemie wieder eine Pride-Parade in Oslo stattfinden sollen. In der Nacht auf Samstag gab es jedoch einen wohl islamistisch motivierten Terroranschlag (SCHWULISSIMO berichtete).
Über den Angriff
Der Nachtklub „London Pub“ war das Hauptziel der Attacke. Auf seiner Website beschreibt der Klub sich als „schwules Hauptquartier seit 1979“. Hier feierten viele ins Wochenende hinein, um die nun verschobene Pride einzuläuten – bis laut Verdens Gang ein lauter Knall zu hören war: Ein Mann hatte begonnen, vor dem Klub in die Menge zu schießen. Zwei Menschen wurden dabei getötet, 21 weitere verletzt, zehn davon schwer. Nach der Tat wurde Zaniar Matapour (42) festgenommen und angeklagt.
Gedenkgottesdienst im Dom
„Wir haben uns in Trauer, Verzweiflung und Ohnmacht versammelt“, so Dekanin Anne-May Grasaas am Sonntag bei einer Messe im Osloer Dom. Der Angriff sei auch ein Angriff auf die Vielfalt gewesen, die Norwegen sich erkämpft habe. Kronprinz Haakon blieb dem Gottesdienst wegen eines positiven Corona-Tests fern, Kronprinzessin Mette-Marit, Ministerpräsident Jonas Gahr Støre und weitere politisch Aktive nahmen jedoch teil. „Dies rüttelt unsere ganze Gesellschaft auf“, so Kristin Gunleiksrud Raaum laut News.at stellvertretend für die Kirche. „Alle von uns, die queer sind, müssen nun von allen anderen Solidarität und Unterstützung erfahren.“