GLAAD-Bericht Größere Sichtbarkeit und mehr Diskriminierung in den USA
GLAAD veröffentlichte vor Kurzem den Jahresbericht Accelerating Acceptance 2021. Zu ihren Ergebnissen kommt die Organisation mit Hilfe von breit angelegten Umfragen und eigenen Untersuchungen.
Mehr Sichtbarkeit und mehr Diskriminierung
Erfreulicherweise zeigte sich, dass die LGBTI*-Community jetzt in der Gesellschaft sichtbarer ist. Diese größere Sichtbarkeit birgt laut GLAAD allerdings ganz eigene Herausforderungen – denn auch die Zahl der Diskriminierungsfälle nahm seit dem letzten Bericht dramatisch zug: Knapp 60 Prozent der befragten LGBTI*-Personen gaben an, diskriminiert worden zu sein – fast 15 Prozent mehr als noch 2020. Daran sind die zahlreichen LGBTI*-feindlichen Vorstöße der Republikaner in diesem Jahr gewiss nicht unschuldig.
Wachsendes Verständnis, aber auch große Verwirrung
Bei den Nicht-LGBTI*-Personen wächst das Bewusstsein für die queere Community: Bereits 37 Prozent haben verstanden, dass sie keine homogene Gruppe ist. 43 Prozent wissen außerdem, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Vier Fünftel der Befragten glauben, dass trans* und nicht-binäre Personen in Zukunft genauso anerkannt werden wie homosexuelle. Gleichzeitig erklärten aber etwa die Hälfte der Nicht-LGBTI*, dass sie es als verwirrend oder kompliziert empfinden, über sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten zu sprechen – auch weil LGBTI* bei solchen Gesprächen so hohe Erwartungen hätten. Viele waren verwirrt von der Vielzahl der innerhalb der LGBTI*-Community geläufigen Begriffe.