Homophobe Amerikaner stehen zu Putin Hillary Clinton: „Das ist gefährlich und naiv!“
Es klingt wie ein schlechter Witz, doch während die ganze zivilisierte Welt mit Schrecken in diesen Tagen in die Ukraine blickt und sich fragt, wie weit der kleine Mann im Kreml geht, der von einem großrussischen Reich träumt, unterstützen diverse Republikaner in Amerika die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
In erster Linie scheinen ihnen dabei die Stärke des Russen zu gefallen sowie seine klare Ablehnung zur LGBTI*-Community.
Zu diesem Schluss kommt die ehemalige Präsidentenkandidatin der Demokraten und Ex-First-Lady Hillary Clinton. Vorausgegangen waren mehrere Aussagen von Republikanern, die wohlwollend über Putin als „starken Führer“ gesprochen hatten. Rechtsgerichtete US-Medien machten zeitgleich Trans-Rechte, Pride-Flaggen und "Wokeness" für Russlands brutalen Einmarsch in der Ukraine verantwortlich.
So ätzte beispielsweise der Journalist Matt Walsh von The Daily Wire:
"Meine große Befürchtung ist, dass unser Militär nicht genug Diversity-Training hatte, um unsere Soldaten auf diesen Moment vorzubereiten. Haben wir genug Lesben rekrutiert? Sind unsere Streitkräfte ausreichend transidentisch? Haben sie sich mit ihrem weißen Privileg auseinandergesetzt? Wissen sie genug über systemischen Rassismus? Das sind die Fragen, die uns alle quälen."
Andere Kommentatoren von Fox News wiederum machten die Errungenschaften der LGBTI*-Community für die russische Invasion verantwortlich – demnach hätten jene queeren Rechte die USA „schwach“ gemacht, so auch Moderatorin Lisa Boothe auf Twitter:
„Amerika ist schwach. Niemand hat Angst vor uns, wenn der Demenzkranke im Weißen Haus sitzt und wir uns darauf konzentrieren, in der ganzen Welt die Pride-Flaggen zu hissen.“
Auch Ex-Präsident Donald Trump fand verständnisvolle Worte für Putin und seine völkerrechtswidrige Invasion der Ukraine. Noch kurz vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine nannte Trump das Vorgehen „clever und genial“ und fügte inzwischen nach Ausbruch des Krieges hinzu:
"Ich glaube wirklich nicht, dass er das ursprünglich tun wollte. Ich glaube, er wollte nur etwas klarstellen und darüber verhandeln. Es wurde einfach immer schlimmer."
Die ehemalige US-Außenministerin unter Ex-Präsident Barack Obama, Hillary Clinton, nahm nun eindeutig gegenüber MSNBC Stellung zu den Vorwürfen, die LGBTI*-Community hätte den Krieg in der Ukraine begünstigt:
"Diese Leute sind auf eine gefährliche Weise naiv. Sie glauben, weil Putin sich als starker Führer präsentiert und bestimmte Werte vertritt, die schwulenfeindlich, freiheitsfeindlich und demokratiefeindlich sind, dass dies irgendwie mit den Ansichten der Mitglieder der Republikanischen Partei übereinstimmt - sie könnten sich nicht mehr irren. Das ist herzzerreißend, aber auch gefährlich, und ich denke, es ist an der Zeit, dass der Rest der Republikanischen Partei, der noch gesunden Menschenverstand besitzt, nicht nur sagt: 'OK, wir helfen, die Ukraine gegen Putin zu verteidigen', sondern sich klar und eindeutig gegen jene Personen in der Politik und in der Regierung, in den Medien und anderswo in unserem eigenen Land stellen, die einem Feind von Freiheit und Demokratie buchstäblich Hilfe und Trost spenden.“