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„Proteste von LGBTI* bedrohen die Religionsfreiheit“
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Monument an die Zehn Gebote „Proteste von LGBTI* bedrohen die Religionsfreiheit“

co - 14.02.2020 - 14:00 Uhr

Der ehemalige Richter Roy Moore enthüllte bei einer Feier in der von ihm gegründeten rechtsextremen, christlich geprägten Rechtsbeistands-Gruppe Foundation for Moral Law ein Monument an die Zehn Gebote. Wegen desselben Denkmals verlor er 2003 seine Position als Oberrichter am obersten Gerichtshof Alabamas: Damals stellte er es im Gerichtsgebäude auf und weigerte sich, es wieder zu entfernen. Damit verletzte er die Trennung zwischen Kirche und Staat.

Bei der Eröffnungsfeier gab Moore einem „Mangel an Moral“ die Schuld für „sinnlose Morde“ und „politische Korruption“. Von draußen wurden während seiner gesamten Rede Protestrufe laut, auf die er ebenfalls einging: „Niemand spricht über die LGBTI*-Bewegung. Es ist verboten.“ Wer es trotzdem tue, der würde verfolgt. Mit ihren Protesten bedrohten LGBTI*-Personen die Religionsfreiheit. Er hasse allerdings keinen von ihnen, habe es noch nie getan. Was er hasste, sei die Sünde. Erst kürzlich gab Moore laut PinkNews zu, sich nach einer Zeit zurückzusehnen, in der „Sodomie“ noch illegal war.

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